16.08.2021rss_feed

Dänemark: Rückläufiger Mastschweinebestand und Zunahme beim Jungsauenbestand

©Pixabay

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Der Aufwind der dänischen Schweineproduktion hat vorerst nachgelassen. Trotzdem gibt es Anzeichen für eine weitere Expansion der Schweinefleischerzeugung in Dänemark, denn insbesondere der Jungsauenbestand legte im Vergleich zum Vorjahr überdurchschnittlich zu, berichtet Agra Europe (AgE).

 

Erstmals seit Anfang 2020 ist bei der vierteljährlichen Erhebung in Dänemark der Schweinebestand gegenüber der Vorjahreszählung nicht mehr signifikant gewachsen. Wie der dänische Dachverband der Agrar- und Ernährungswirtschaft (L&F) berichtete, wurden am Stichtag 1. Juli 2021 insgesamt 13,17 Millionen Schweine in dem nördlichen Nachbarland gehalten; das waren lediglich 8.000 Tiere oder 0,1 % mehr als zwölf Monate zuvor. Das bedeutet nach Einschätzung von Marktanalysten jedoch nicht zwingend, dass der Trend zur Aufstockung der Herden vorüber ist. Deren Umfang war in diesem Sommer so hoch wie seit 14 Jahren nicht mehr.

 

Jungsauenbestand um 4,4% gestiegen

Anzeichen für eine weitere Expansion der dänischen Schweineproduktion gibt die Entwicklung des Sauenbestandes. Dieser ist gegenüber Juli 2020 um 25.000 Stück oder 2,0 % auf fast 1,28 Millionen Tiere gestiegen. Dabei legte die Zahl der Jungsauen mit 4,4 % auf 423.000 Stück überdurchschnittlich zu. Dies deutet darauf hin, dass die Weichen für eine zukünftig höhere Ferkelerzeugung gestellt worden sind. Allerdings dürfte auch den dänischen Schweinehaltern der jüngste Preiscrash Sorgen machen, sollten die niedrigen Erzeugerpreise bei hohen Futterkosten längere Zeit anhalten.

 

2% weniger Mastschweine

Dass der Schweinebestand insgesamt in Dänemark binnen Jahresfrist kaum noch zugenommen hat, lag dem Dachverband zufolge an der Entwicklung bei den Mastschweinen ab 50 kg. Deren Zahl war laut der Stichprobenerhebung in rund 1.750 Betrieben binnen Jahresfrist um 62.000 Tiere oder 2,0 % auf 3,04 Millionen Stück rückläufig. Allerdings hatten sich im Vorjahr durch die coronabedingten Schlachthofschließungen oft die Schweine im Stall gestaut, weshalb der L&F von einem leicht verzerrten Ergebnis spricht. Ohne die Gruppe der Mastschweine wäre der Bestand um 0,7 % im Vorjahresvergleich gestiegen. Die Zahl an Ferkeln und Läufern hat sich im Vergleich zu Juli 2020 um 0,5 % auf 8,84 Millionen Tiere erhöht.


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