22.12.2021rss_feed

Dänemark baut Schweinefleischexporte in Drittländer aus

Entwicklung der dänischen Schweinefleischexporte, Januar bis September 2020 und 2021 ©Agra Europe

Entwicklung der dänischen Schweinefleischexporte, Januar bis September 2020 und 2021 ©Agra Europe

Die dänischen Exporteure von Schweinefleisch haben in den ersten drei Quartalen 2021 mehr Ware in Drittstaaten verkauft als in der Europäischen Union (EU). Insbesondere die Ausfuhren in die USA, nach Australien, Südkorea und auf die Philippinen nahmen deutlich zu. Innerhalb der EU blieb Deutschland trotz weiter rückläufigen Abnahmemengen die wichtigste Exportdestination Dänemarks, berichtet AgE.

 

Laut aktuellen Daten des Dachverbandes des dänischen Agrar- und Ernährungswirtschaft (L&F) wurden in den ersten drei Quartalen 2021 insgesamt 780.580 t Schweinefleisch einschließlich Lebendtieren und Nebenerzeugnissen aus Dänemark außerhalb der EU-Grenzen abgesetzt. Das waren rund 63.600 t oder 8,9 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Ausfuhren innerhalb der EU nahmen mit 2,5 % auf 738.080 t weniger stark zu. Rechnet man hierbei den nicht unbedeutenden Lebendhandel von Schweinen heraus, blieben noch 428.680 t Schweinefleisch einschließlich Nebenerzeugnissen übrig. Damit entsprach die in alle 27 EU-Mitgliedsstaaten ausgeführte Fleischmenge in etwa dem Handelsumfang mit China.

 

Deutliche Steigerung der Drittlandsexporte

Die Lieferungen nach China legten gegenüber den ersten drei Quartalen 2020 um 3,2 % auf 428.150 t zu. Zuletzt war allerdings ein deutlicher Rückgang der dorthin verschifften Mengen festzustellen, so dass 2021 das Vorjahresergebnis kaum erreicht werden dürfte. Allerdings gab es eine starke Nachfrage in anderen Drittstaaten. So stiegen die Exporte in die USA und nach Australien um jeweils rund 30 %, diejenigen nach Südkorea um 70 % und der Absatz auf den Philippinen sogar um gut 160 %. Lediglich im neuen Drittland Großbritannien nahm die Verkaufsmenge um fast 15 % auf 110.600 t ab. Hier stockte nicht nur der Absatz von Lebendschweinen, sondern auch der von Teilstücken, Würstchen und Konservenfleisch. Nur der Export von Bacon nahm deutlich zu, und zwar um 48 % auf 39.500 t.

 

Deutschland weiterhin wichtigste EU-Destination

Innerhalb der EU blieb Deutschland wichtigster Kunde der dänischen Exporteure, doch war der Handel das dritte Jahr in Folge rückläufig. Die betreffende Ausfuhrmenge ging gegenüber Januar bis September 2020 um fast 30.000 t oder 9,1 % auf 297.100 t zurück. Dazu trug bei, dass neben weniger gelieferten Teilstücken auch die Ausfuhr von Ferkeln und Mastschweinen nach Deutschland um fast 10 % auf 138.570 sank. Gestiegen ist hierzulande dagegen der Absatz von dänischem Konservenfleisch und Schweinehälften. Zweitwichtigste EU-Destination für Dänemark blieb Polen, wohin die Ausfuhr um 3,0 % auf 210.460 t zunahm. Sehr viel stärker war der Zuwachs mit 35,4 % auf 104.440 t in Italien. Das lag in erster Linie an dem um fast die Hälfte auf 88.340 t gestiegenen Absatz von Teilstücken des Schweins.


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