09.11.2021rss_feed

Dänemark: Aufwärtstrend der Schweineproduktion setzt sich fort

Lebendausfuhren und Schlachtungen von Schweinen in Dänemark, Januar bis September, in 1.000 Stück ©ISN nach Agra Europe (AgE)

Lebendausfuhren und Schlachtungen von Schweinen in Dänemark, Januar bis September, in 1.000 Stück ©ISN nach Agra Europe (AgE)

Während hierzulande die Zahl der Schweineschlachtungen deutlich unter dem Vorjahresniveau liegt, ist sie in Dänemark spürbar gestiegen. Gründe dafür sind neben dem Schweinestau im letzten Jahr eine Aufstockung der Bestände und gesunkene Ausfuhren von Schweinen und Ferkeln, berichtet AgE.

 

Nach Angaben des dänischen Dachverbandes der Agrar- und Ernährungswirtschaft (L&F) kamen von Januar bis September 2021 insgesamt 13,74 Mio. Schweine an die Haken; das waren rund 834.400 Tiere oder 6,5 % mehr als in der Vorjahresperiode. Dabei nahm das normale Schlachtschweineaufkommen von Tieren bis 110 kg um 3,5 % auf 12,82 Mio. zu; die Anlieferungen von Tieren über 110 kg sowie von Sauen machten hingegen einen Sprung von 75,5 % auf insgesamt 919.400 Stück nach oben. Dies war vor allem auf den Schweinestau zu Jahresbeginn zurückzuführen, bei dem die coronabedingt eingeschränkten Schlacht- und Zerlegekapazitäten zu höheren Schlachtgewichten und verringerten Ausfuhrmöglichkeiten geführt haben. Mittlerweile liegen die Schlachtungen von schweren Schweinen und Sauen wieder unter dem Vorjahresniveau, bei Schlachtschweinen aber weiter darüber.

Mehr Schweine im Stall – weniger Lebendexporte

Das höhere Schlachtaufkommen in Dänemark ist aber auch den von Anfang Januar 2020 bis Juli 2021 erfolgten Bestandsaufstockungen und einem geringeren Lebendexport von Schweinen geschuldet. Die Gesamtzahl der ins Ausland verkauften Tiere nahm laut L&F gegenüber den ersten drei Quartalen 2020 um 485.200 Tiere oder 4,3 % auf 10,91 Mio. Schweine ab. Insbesondere der in den Vorjahren stetig gewachsene Absatz von Ferkeln und Läufern in einem Gewichtsbereich von 15 kg bis 50 kg jenseits der Landesgrenzen war rückläufig, und zwar um 664.000 Tiere oder 6 % auf 10,32 Mio. Stück. Zwar wurde der Export von Ferkeln unter 15 kg gegenüber der Vorjahresperiode um 80,8 % auf 384.300 Stück und bei Schlachtschweinen um 3,6 % auf fast 196.700 Stück gesteigert, doch konnte dies die Verluste bei den anderen Ferkeln nicht ausgleichen.

 

Kaum noch Sauen ausgeführt

Zudem blieb der Verkauf von Altsauen an ausländische Schlachthöfe, die meisten davon in Deutschland, von Januar bis September 2021 mit nur noch 5.040 Stück auf einem niedrigen Niveau. Von 2017 bis 2019 waren in den ersten drei Quartalen im Schnitt jeweils noch rund 25.000 Sauen ins Ausland geliefert worden. Die in Kürze zu erwartenden Viehbestandszahlen mit Stand Oktober dürften einen Hinweis darauf geben, ob die auch in Dänemark eingebrochenen Schweinepreise den Produktionsanstieg bremsen.

 


arrow_upward