02.10.2020rss_feed

Corona-Fälle bei Weidemark-Schlachthof in Sögel

Weitere Testungen im Schlacht- und Zerlegebetrieb Weidemark in Sögel laufen derzeit.

Weitere Testungen im Schlacht- und Zerlegebetrieb Weidemark in Sögel laufen derzeit.

Beim Schlacht- und Zerlegebetrieb Weidemark in Sögel (Landkreis Emsland) ist es in den vergangenen Tagen zu positiven Coronafällen gekommen. Gestern bestätigte der Landkreis Emsland 36 positive Corona-Tests bei Mitarbeitern am Tönnies-Standort. Dem Vernehmen nach drosselte das Unternehmen bereits die täglichen Schlachtungen.

 

Laut Pressemitteilung vom Landkreis Emsland seien von den Corona-Fällen überwiegend Mitarbeiter von Subunternehmen der Weidemark Fleischwaren GmbH & Co. KG in Sögel betroffen. Die Fälle hätten sich durch Regeltestungen ergeben, die das Unternehmen eigenständig durch einen Betriebsarzt durchführen lässt. Alle betroffenen Mitarbeiter seien in Quarantäne.

 

Weidemark im Austausch mit Gesundheitsbehörde

Das Unternehmen Tönnies teilte mit, Weidemark habe unmittelbar mit einer Ausweitung der Testungen seiner Beschäftigten reagiert und auch außerhalb des Betriebs seien Personen getestet worden. Die Unternehmensführung von Weidemark stehe im ständigen Austausch mit der Gesundheitsbehörde und stimme die Test- und Präventionsmaßnahmen ab. Dazu zähle beispielsweise aktuell eine tägliche Testung aller rund 1.500 Mitarbeiter sowie das verpflichtende Tragen von FFP-2 Masken.

 

Die ISN meint:

Die Situation am Schlachtschweinemarkt spitzt sich mit den Corona-Fällen auf Niedersachsens größtem Schlachtstandort in Sögel weiter zu. Der Angebotsüberhang an schlachtreifen Schweinen steigt durch die limitierten Schlacht- und Zerlegekapazitäten von Woche zu Woche weiter an. Die Afrikanische Schweinepest mit folgenschweren Marktverwerfungen sowie die hohen Auflagen in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie belasten den Lebendmarkt immer mehr.

Um einen Infarkt der Lieferkette vom Ferkel bis zum Schlachtschwein zu verhindern, müssen die Behörden einen Maximalbetrieb der Schlacht- und Zerlegeunternehmen in allen Bundesländern ermöglichen.

Nur wenn die Kette in den kommenden Wochen eng zusammensteht, können gravierende Probleme in den Ställen vermieden werden.

 


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