06.07.2017rss_feed

China will Antibiotikaverbrauch bis 2020 senken

Antibiotikaresistenzen werden auch in China zu einem immer größeren Problem. Wie die staatliche Nachrichtenagentur in der letzten Woche berichtete, fordert das Pekinger Landwirtschaftsministerium nun eine Verringerung des Medikamenteneinsatzes in der Nutztierhaltung bis 2020.

 

Monitoringsystem, Regulation von Tierarztanwendungen und Verbot risikoreicher Medikamente

In einem nationalen Aktionsplan wird angekündigt, den Antibiotikaverbrauch mit einem Monitoringsystem stärker überwachen und die Arzneimittelanwendung durch Tierärzte strenger zu regulieren. Antibiotika, die für den Menschen wichtig sind und Gefahr laufen, aufgrund von Resistenzen nicht mehr zu wirken, sollen nach und nach aus der Veterinärmedizin verbannt werden. Insgesamt sollen dem Aktionsplan zufolge mehr als 100 als risikoreich eingestufte Medikamente für Nutztiere verboten, dafür aber die Erforschung neuer und sicherer Mittel für die Tiermedizin vorangetrieben werden. Das Pekinger Agrarressort gibt vor, dass bis 2020 weniger als 3 % des Fleisches Antibiotikarückstände aufweisen dürfen.

 

Bessere Überwachung und intensivere Kommunikation sollen zum Ziel beitragen

Es werden acht neue nationale Labore in ganz China etabliert, um die Überwachung der Arzneimittelresistenzen zu verbessern, die durch die Verwendung von Tierantibiotika verursacht werden. Zudem sollen die Behörden ihre Kommunikation und Zusammenarbeit mit internationalen Organisationen wie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) intensivieren, um die grenzüberschreitende Ausbreitung von arzneimittelresistenten Bakterien einzudämmen. Die zunehmenden Antibiotikaresistenzen in China seien eine Ernsthafte Bedrohung für die öffentliche Gesundheit, betonte das Landwirtschaftsministerium.


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