19.03.2018rss_feed

Brasiliens Fleischproduktion bleibt auf Wachstumskurs

Die brasilianische Erzeugung von Rind- und Schweinefleisch wird im laufenden Jahr weiter zunehmen. Davon gehen zumindest die Experten des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) in der Botschaft in Brasília aus.

 

Ein wichtiger Faktor dafür sei der steigende Inlandsverbrauch, erläuterten die Analysten in einer kürzlich veröffentlichten Marktprognose. Das Wachstum der brasilianischen Wirtschaft werde 2018 bei schätzungsweise etwa 3 % liegen, was bei geringerer Arbeitslosigkeit und abgeschwächter Inflation den heimischen Fleischkonsum ankurbeln dürfte, berichtet Agra Europe.

 

Für den brasilianischen Rindermarkt rechnet das USDA mit einem Anstieg des Schlachtaufkommens gegenüber 2017 um 3,0 % auf 39,89 Millionen Tiere. Der wachsende Bestand und eine größere Verfügbarkeit von Weide- und Masttieren sollen dazu führen. Für den brasilianischen Rindfleischexport wird ein Anstieg um gut 9 % auf die neue Rekordmarke von 2,03 Mio t prognostiziert.

 

Große Unsicherheit durch Einfuhrsperre Russlands

Bei Schweinefleisch wird die Entwicklung laut der USDA-Prognose weniger dynamisch ausfallen. Mit rund 40,24 Millionen Tieren dürften im laufenden Jahr rund 2 % mehr Schweine in Brasilien zerlegt werden als 2017. Der daraus resultierende Schweinefleischanfall wird auf 3,81 Mio t veranschlagt; das wären 2,3 % mehr als im Vorjahr. Noch etwas stärker, nämlich um 2,5 % auf 3,01 Mio t, soll mit Unterstützung der Konjunkturerholung der heimische Verbrauch zunehmen. Für den Export würden dann noch rund 800 000 t zur Verfügung stehen, das wären 1,8 % mehr als 2017.

Allerdings herrscht den US-Analysten zufolge unter den brasilianischen Exporteuren eine große Unsicherheit wegen der immer noch andauernden Einfuhrsperre Russlands. Diese gilt seit Anfang Dezember 2017, nachdem Wachstumsförderer im Schweinefleisch gefunden wurden. Die Anbieter des südamerikanischen Landes seien aber zuversichtlich, Einbußen im Russlandgeschäft durch höhere Lieferungen nach China oder Hongkong ausgleichen zu können. Helfen dürfte auch, dass kürzlich Südkorea seine Grenzen für brasilianisches Schweinefleisch geöffnet hat.


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