Brasilien: Rückläufige Schweinefleischexporte im März 2022
Die brasilianischen Schweinefleischexporte verzeichneten im März dieses Jahres einen deutlichen Rückgang. Insgesamt verkaufte Brasilien 16,3 % weniger Schweinefleisch am Weltmarkt als im Vorjahresmonat. Spitzenabnehmer bleibt trotz Rückgang der dorthin gelieferten Exportmenge China.
Brasilien exportierte im vergangenen Monat 91.400 t Schweinefleisch, was einem Rückgang von 16,3 % gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht. Das geht aus einem Bericht des Fachportals euromeatnews.com hervor, das sich auf Daten der brasilianischen Vereinigung für tierisches Protein (ABPA) beruft. Insbesondere wichtige Abnehmer für brasilianisches Schweinefleisch wie China und Hongkong haben die Nachfrage verringert. Obwohl mehrere andere Märkte mehr Schweinefleisch aus Brasilien als üblich abgenommen haben, konnten die Einbußen nicht ausgeglichen werden. Der Umsatz mit Schweinefleisch erreichte im März dieses Jahres 190,3 Mio. US-Dollar und lag damit um 27,3 % unter dem Niveau von März 2021.
China bleibt Hauptabnehmer
Im ersten Quartal 2022 wurden 237.500 t Schweinefleisch aus Brasilien exportiert und damit 6,3 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz betrug in den ersten drei Monaten dieses Jahres 498,5 Mio. US-Dollar. Das entspricht einem Rückgang von 16,1 % im Vergleich zum ersten Quartal 2021. Mit 34.100 Tonnen (- 41,8 %) blieb China im März 2022 Hauptabnehmer von brasilianischem Schweinefleisch, gefolgt von Hongkong mit 9.700 Tonnen (-44,2 %), den Philippinen mit 6.800 Tonnen (+255,2 %), Singapur, mit 5.200 Tonnen (+36,4%) und Argentinien mit 5.000 Tonnen (+71,5%).
ABPA erwartet Wiederanstieg der Schweinefleischexporte
Laut ABPA-Präsident Ricardo Santin erscheint der Rückgang der Schweinefleischexporte vor allem deshalb so hoch, da die Ausfuhren im März 2021 auf einem sehr hohen Niveau lagen. Im Vergleich zu den Vormonaten habe sich der Verkauf von Schweinefleisch jedoch wieder erholt, die Mengen lägen nun wieder nahe dem Durchschnitt der ersten Hälfte des Jahres 2021. Laut Santin konnten dadurch die Auswirkungen der Krise, die durch die angestiegenen Produktionskosten entstanden seien, verringert werden. Für die kommenden Monate erwarte er eine Steigerung der Exporte und eine wieder anziehende Nachfrage aus China.