04.11.2013rss_feed

Brasilien exportiert weniger Schweinefleisch

Die Schweinefleischexporteure Brasiliens müssen sich in diesem Jahr an rückläufige Umsatzahlen gewöhnen.

 

Nach Angaben des brasilianischen Schweine- und Exportverbandes (ABIPECS) liefen die Geschäfte im September besonders schlecht, berichtet Agra Europe: Die Ausfuhrmenge und die Exporterlöse fielen rund ein Fünftel kleiner als im September 2012 aus. Damit hat sich der negative Handelstrend der letzten Monate noch verstärkt.

In den ersten drei Quartalen 2013 wurde mit 389 300 t im Vergleich zum Vorjahreszeitraum rund 9 % weniger Schweinefleisch an Auslandskunden verkauft; die Exporterlöse gingen um 6,3 % auf 1,01 Mrd $ (738 Mio Euro) zurück.

Absatzprobleme in die Ukraine

Maßgeblich für das schwache Ergebnis waren unter anderem die Absatzprobleme in der Ukraine. Wurden dorthin von Januar bis September 2012 noch gut 100 000 t geliefert, war es in diesem Jahr mit etwas mehr als 55 000 t nur gut die Hälfte. Dies bescherte den brasilianischen Exporteure bisher eine Umsatzeinbuße von mehr als 100 Mio $ (73 Mio Euro), weil nach der zwischenzeitlichen Sperrung des Marktes der Absatz auch nach der inzwischen erfolgten Aufhebung nicht wieder richtig in Schwung kam.

Zweites Sorgenkind waren die stark rückläufigen Ausfuhren nach Argentinien, die nach den ersten drei Quartalen 2013 mit nur noch 10 400 t um 37 % unter dem Vorjahresniveau lagen. Auch hierfür waren Handelsstreitigkeiten und Einfuhrrestriktion der Grund.

Ausfuhrplus nach Russland

Im Russlandgeschäft konnte dagegen ein Ausfuhrplus um 6,0 % auf 104 600 t verbucht werden, da nach der Sperrung von konkurrierenden Lieferanten aus den USA und der EU die russischen Importeure zumindest in Teilbereichen auf brasilianische Herkünfte auswichen.

Deutlich zugenommen haben auch Schweinefleischlieferungen nach Angola, die um fast 16 % auf 34 200 t anwuchsen. Hongkong, der nach Russland zweitwichtigste Kunde, kaufte in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres 91 100 t brasilianisches Schweinefleisch; das waren 1,7 % weniger als im Vorjahreszeitraum, so Agra Europe.



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