19.11.2020rss_feed

ASP-Bekämpfung: Brandenburg erhält Bestätigung von EU-Experten

Bericht des Veterinärnotfallteams der EU (EUVET) zur ASP-Situation in Brandenburg.

Experten des EU-Veterinärnotfallteams (EUVET) haben das Vorgehen in Brandenburg bei der Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bestätigt. In einem Bericht, der dem Verbraucherschutzministerium seit dieser Woche vorliegt, loben die Mitglieder des EUVET-Teams die Behörden vor Ort und geben konkrete Empfehlungen zur Eindämmung des Seuchengeschehens. Die Experten gehen von einem Übertritt der Tierseuche aus Polen aus.

 

Seit dem ersten bestätigten Fall der Afrikanischen Schweinepest (ASP) am 10.09.2020 bei einem Wildschwein in Brandenburg laufen vor Ort Maßnahmen, die das Seuchengeschehen bekämpfen und die Ausbreitung des Virus eingrenzen sollen. Nur wenige Tage nach dem Ausbruch wurden Experten des EU-Veterinärnotfallteams (EU Veterinary Emergency Team EUVET) zur Beratung hinzugezogen. Mitglieder des EUVET-Teams machten sich bei einem Vor-Ort-Besuch ein Bild über die Seuchenlagen und begutachteten die zur Verfügung stehende Ausstattung und die Topografie der betroffenen Gebiete. Wie das Verbraucherschutzministerium des Landes Brandenburg diese Woche mitteilte, liegt der Bericht mit den gewonnenen Erkenntnissen und Anregungen dem Ministerium nun vor. Darin werde auch das bisherige Vorgehen gegen die ASP in Brandenburg von den EUVET-Mitgliedern bestätigt.

 

Experten sprechen Empfehlungen zur ASP-Bekämpfung aus

Zur Eindämmung des Seuchengeschehens empfehlen die Experten die vorrübergehende Einschränkung von land- und forstwirtschaftlichen Tätigkeiten, eine schnelle Einzäunung der Kerngebiete, die zügige Errichtung von wildschweinfreien Weißen Zonen und eine großflächige Suche nach Fallwild, um den Übertritt der Seuche gerade in unzugängliches Gebiet zu verhindern. Zudem empfehle das EUVET-Team den Bau eines festen Wildschwein-Zauns an der deutsch-polnischen Grenze.
Verbraucherschutzministerin Ursula Nonnemacher bedankte sich am Dienstag in Potsdam für den Rückhalt von europäischer Ebene und erklärte, dass eine Verhinderung der weiteren Ausbreitung der ASP das oberste Ziel sei. Innerhalb kurzer Zeit seien drei Kerngebiete eingezäunt und breitflächig nach Fallwild abgesucht worden. Eine Weiße Zone mit doppelter Umzäunung um das erste Kerngebiet stehe bereits, zwei weitere seien in Vorbereitung. Der Bau eines festen Wildzauns entlang der Grenze zu Polen gehe zügig voran.
Insbesondere der Ratschlag an die Bundesebene, die Zusammenarbeit mit den Nachbarn in Polen zu intensivieren, werde sehr ernst genommen. Die Experten gehen von einem Übertritt der ASP aus Polen aus, wo die Seuche schon seit Jahresbeginn nahe der deutsch-polnischen Grenze wütet.


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