02.05.2022rss_feed

Bayern stellt Einzelbetriebliche Investitionsförderung für Tierwohlställe bereit

©StMELF Bayern

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Bei einem Besuch des bayrischen Versuchs- und Bildungszentrums in Schwarzenau, sicherte Agrarministerin Michaela Kaniber für den Umbau der Nutztierhaltung finanzielle Unterstützung zu. Der Freistaat stellt im Rahmen der Einzelbetrieblichen Investitionsförderung fast 83 Millionen für neue Tierwohlställe bereit.

ISN: Dass Bayern seine Schweinehalter beim Umbau ihrer Tierhaltung unterstützen will, ist gut. Es wird aber einmal mehr deutlich, dass die Bundesregierung endlich Klarheit darüber schaffen muss, wie die Ställe zukünftig aussehen sollen. Es braucht also auf Bundesebene ein klares Gesamtkonzept inkl. verpflichtender Haltungs- und Herkunftskennzeichnung mit eindeutigen Kriterien. Erst wenn das vorliegt können die Schweinehalter mit entsprechender Planungssicherheit die finanziellen Mittel in Bayern zielgerichtet einsetzen.

 

Ministerin Michaela Kaniber besuchte in der vergangenen Woche Bayerns Versuchs- und Bildungszentrum in Schwarzenau. Dort forscht der Freistaat intensiv zu den Themen Tierwohl und Anpassungsstrategien der Landwirtschaft an den Klimawandel.

 

Landwirte bei Umbau ihrer Ställe unterstützen

Laut Agrarministerin Michaela Kaniber hat der Freistaat an dem Standort in Schwarzenau bereits 13,7 Millionen Euro für zukunftsweisende Tierwohlställe im Schweinebereich investiert. Die Investitionen in den Standort Schwarzenau sind ein wichtiges Signal an unsere bäuerliche Landwirtschaft. Wir lassen sie mit neuen Aufgaben nicht allein. Denn die Betriebe sind durch steigende Kosten, fortwährende Rechtsverschärfungen und die Tierwohldiskussion schon erheblich unter Druck. Wir zeigen ihnen Wege auf, wie sie den Umbau ihrer Nutztierhaltung zu mehr Tierwohl trotzdem schaffen können und stehen ihnen dabei auch finanziell zur Seite, sagte die Ministerin in Schwarzenau. So stellt der Freistaat im Rahmen der Einzelbetrieblichen Investitionsförderung fast 83 Millionen für neue Tierwohlställe bereit.

 

Zukunftsweisende Tierwohl-Vorzeigeställe in Schwarzenau

Mit den neuen Bauten in Schwarzenau stehen nun für Bildung und Forschung richtungsweisende Vorzeigeställe zur Verfügung, die mehr Platz, Auslauf und Stroheinstreu bieten. Die schon vorhandenen Stallungen wurden ebenfalls bereits teilweise saniert. Auch das angeschlossene Wohnheim wurde erneuert – eine wichtige Verbesserung, da am Standort Schwarzenau bayernweit die überbetriebliche Berufsausbildung, die Weiterbildungskurse für Schweinehalter und Beratungskräfte durchgeführt werden.

 

Die ISN meint:

Es ist gut, dass Bayern die Schweinehalter bei der Umsetzung von mehr Tierwohl unterstützen will und finanzielle Mittel bereitstellt. Es wird aber einmal mehr deutlich, dass die Bundesregierung endlich Klarheit darüber schaffen muss, wie die Ställe zukünftig aussehen sollen. Es mangelt nämlich weiter an Planungssicherheit von Seiten der Bundesregierung, da sie immer noch keinen klaren Rahmen für die Nutztierhaltung auf den Weg gebracht hat. So lange es kein Gesamtkonzept inkl. verpflichtender Haltungs- und Herkunftskennzeichnung mit eindeutigen Kriterien gibt, können die Schweinehalter den gewünschten Umbau der Nutztierhaltung nur schwer realisieren geschweige denn die finanziellen Mittel zielgerichtet einsetzen.


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