21.04.2022rss_feed

ASP-Update 21.04.22: Schrittweise Reduzierung von Restriktionsmaßnahmen im Landkreis Oder-Spree in Aussicht

©FLI

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Die Anzahl der amtlich bestätigten Fälle von Afrikanischer Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen in Deutschland ist im Verlauf der vergangenen Woche durch weitere Funde weiter angestiegen.

Amtstierärztin Petra Senger aus dem Landkreis Oder-Spree stellte außerdem die schrittweise Reduzierung von ASP-Restriktionsmaßnahmen in Aussicht. Der Landkreis habe beim Verbraucherschutzministerium einen Antrag gestellt, um die ASP- Beschränkungen in zwei Stufen auslaufen zu lassen.

 

ASP-Lage in Deutschland: 3.767 ASP-Fälle

Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) hat in den vergangenen Tagen bis zum 19.04.22 weitere ASP-Fälle bei Wildschweinen festgestellt. In den sächsischen Landkreisen Bautzen und Görlitz sowie in den Landkreisen Spree-Neiße und Märkisch Oderland in Brandenburg wurden mehrere Fälle festgestellt. Durch zwei ASP-Funde im Landkreis Ludwigslust-Parchim in Mecklenburg-Vorpommern, die sich außerhalb des bisherigen Kerngebiets befanden, wurden die Restriktionsgebiete angepasst.

Nach aktuellen Angaben des TierSeuchenInformationssystems (TSIS) gibt es mittlerweile insgesamt 3.767 bestätigte ASP-Fälle beim Schwarzwild in Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern.

Bei den ASP-Fällen in Hausschweinebeständen ist es bislang bei den bisherigen vier betroffenen Betrieben geblieben.

Felder können mit Jagdschneisen wieder bestellt werden

Wie die Märkische Oderzeitung (MOZ) berichtet, hat Petra Senger, Amtstierärztin des Veterinäramts im Landkreis Oder-Spree, einen Abbau der Maßnahmen gegen ASP in Aussicht gestellt. Im Rahmen einer Infoveranstaltung zur Agrarförderung betonte sie den Erfolg der Seuchenbekämpfungsmaßnahmen gegen die Ausbreitung der ASP durch die Hilfe aller Beteiligten. In der Summe hätten alle Maßnahmen, wozu u.a. die intensive Fallwildsuche, die Bejagung und auch Hubschraubereinsätze zählten, dazu beigetragen, dass jetzt eine Chance auf Normalität für Ende 2022 bestehe.

Daher könnten in diesem Jahr die Felder wieder bestellt werden, allerdings unter der Vorgabe, dass Jagdschneisen angelegt werden müssen – was in Absprache mit den örtlichen Jägern erfolge. Die Schneisen werden laut Senger weiterhin für die Entnahme gebraucht. Seit Dezember 2021 hätte es nur wenige Einzelfunde mit positivem Befund gegeben.

 

ASP-Vorgaben könnten in zwei Stufen auslaufen

Laut Bericht der MOZ sei am 17. März beim Ministerium für Verbraucherschutz der Antrag gestellt worden, die ASP- Beschränkungen in zwei Stufen auslaufen zu lassen. Dazu müsse die Allgemeinverfügung des Landkreises geändert und die Kerngebiete 1 und 3 aufgehoben werden, erklärte Petra Senger die weitere Vorgehensweise.

Werden dann über einen Zeitraum von sechs Monaten keine ASP-Fälle festgestellt, könne auch bei der EU die Aufhebung der Schutzzonen beantragt werden. Damit hofft die Amtstierärztin zum Ende dieses Jahres auf ein Ende der ASP im Landkreis Oder-Spree.


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