07.11.2022rss_feed
Im Landkreis Oberspreewald-Lausitz wurde die ASP erstmals bei einem Wildschwein festgestellt.

Im Landkreis Oberspreewald-Lausitz wurde die ASP erstmals bei einem Wildschwein festgestellt.

ASP-Update: Erstmals Fall beim Schwarzwild im Landkreis Oberspreewald-Lausitz festgestellt

Ende letzter Woche wurde erstmals ein Fall von Afrikanischer Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen im Landkreis Oberspreewald-Lausitz in Brandenburg nachgewiesen. Der Erlegungsort befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Landkreis Spree-Neiße, der seit über zwei Jahren von der ASP betroffen ist.

 

In Brandenburg im Landkreis Oberspreewald-Lausitz ist zum ersten Mal bei Wildschweinen die Afrikanische Schweinepest (ASP) nachgewiesen worden. Das teilte das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg heute mit. Der Verdacht sei vergangene Woche am Freitagabend durch das Nationale Referenzlabor am Friedrich-Loeffler-Institut bestätigt worden. Bei dem Tier handele es sich um eine Bache, die nördlich von Neupetershain erlegt wurde. Damit befindet sich der Erlegungsort in unmittelbarer Nähe zum Seuchengeschehen im brandenburgischen Landkreis Spree-Neiße und Sachsen.

Das Ministerium erklärte, dass die notwendigen Bekämpfungsmaßnahmen durch den Landkreis Oberspreewald-Lausitz eingeleitet wurden. Weiter heißt es, dass bereits am Wochenende eine erste Fallwildsuche durchgeführt worden sei und weitere Suchen rund um den Erlegungsort folgen werden, um das genaue Ausmaß des Ausbruchs zu bestimmen. Darüber hinaus seit mit der Errichtung eines mobilen Wildschweinzauns begonnen worden.

 


ASP-Update: Sachsen erweitert Sperrzonen – Neue Fälle bei Wildschweinen in Weißer Zone in Brandenburg

Karte: ASP in Deutschland und Westpolen seit September 2020, Stand 04.11.2022 ©FLI

Karte: ASP in Deutschland und Westpolen seit September 2020, Stand 04.11.2022 ©FLI

Um die Verbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) noch effektiver auszubremsen, soll in Sachsen ein Schutzkorridor errichtet werden. Dafür müssen Restriktionsgebiete im Westen geringfügig ausgedehnt werden. In Brandenburg wurden in der Weißen Zone im Landkreis Oder-Spree mehrere Wildschweinkadaver gefunden, bei denen das ASP-Virus nachgewiesen werden konnte.

 

Sperrzonen I und II in Sachsen werden leicht erweitert

Wie das Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt am Freitag vergangener Woche mitteilte, wird in Sachsen die Sperrzone I im Westen zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) geringfügig erweitert, um einen aus einer parallelen Zäunung bestehenden Schutzkorridor errichten zu können. Darüber hinaus wird die Sperrzone II im Süden ausgedehnt, um den nach EU-Recht vorgeschriebenen Radius von 10 Kilometern um einen ASP-Fund einzuhalten. Die Anpassungen der Restriktionszonen werden in zwei Allgemeinverfügungen der Landesdirektion Sachsen geregelt.

 

Errichtung von drei Schutzkorridoren

Mit der Ausdehnung der Pufferzone (Sperrzone I) um wenige Kilometer nach Westen werde die juristische Möglichkeit für die Errichtung des Schutzkorridors geschaffen. Insgesamt soll es zunächst drei dieser Korridore geben, die nach dem Modell der Weißen Zone zwischen zwei parallelen, im Abstand von rund zwei Kilometer verlaufenden Zäunungen liegen werden. In diesen Zonen werde intensiv nach Fallwild gesucht und der Schwarzwildbestand reduziert. Sebastian Vogel, Staatssekretär im Sozialministerium und Leiter des ASP-Krisenstabs erklärte, dass im Norden und im Osten des infizierten Gebietes bereits gute Erfahrungen gemacht wurden, da ein doppelter Zaun eine größere Barrierewirkung als ein einfacher Zaunverlauf habe. Wir wollen damit die Ausbreitung des ASP-Virus auf weitere Gebiete verhindern, so Vogel.

 

Brandenburg: Wildschweinkadaver in Weißer Zone im Landkreis Oder-Spree gefunden

Im Landkreis Oder-Spree in Brandenburg wurden in der vergangenen Woche erstmal seit März 2022 in der Weißen Zone wieder Wildschweinkadaver gefunden. Der Landkreis erklärte am Donnerstag vergangene Woche, dass es sich um zwei Bachen und mehrere Frischlinge handele, deren Kadaver geborgen und beprobt wurde. Der Verdacht auf Afrikanische Schweinepest sei durch das Referenzlabor bestätigt worden. Derzeit werde intensiv an der Klärung der Situation vor Ort und an der Ermittlung des möglichen Eintragswegs gearbeitet. Im Fundgebiet seien verstärkt Kadaversuchhunde und Drohnentechnik im Einsatz. Amtstierärztin Petra Senger betonte vor diesem Hintergrund noch einmal, wie wichtig es zur Eindämmung der Tierseuche sei, die Weiße Zone tatsächlich frei von Wildschweinen zu bekommen.

 

ASP-Lage in Deutschland: 4.439 ASP-Fälle

Nach aktuellen Angaben des TierSeuchenInformationssystems (TSIS) liegt die Anzahl der bestätigten ASP-Fälle beim Schwarzwild in Deutschland aktuell bei insgesamt 4.439.

Die Zahl der ASP-Fälle in Hausschweinebeständen hat sich nicht verändert und liegt weiterhin bei insgesamt sieben betroffenen Betrieben.


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