14.04.2022rss_feed

ASP-Update: Neuer Zaunverlauf im Nationalpark Unteres Odertal fertiggestellt

Header Asp Update 1404 Uckemark

Nach Kritik an der Trassenführung des Zauns zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) im Nationalpark Unteres Odertal in Brandenburg wurde der dortige Festzaun auf einer Länge von rund 11 Kilometern nach Westen verlegt.

 

Reaktion auf Hochwasserprobleme

Im Februar hatten sich das Verbraucherschutzministerium (MSGIV), das Umweltministerium (MLUK) und der Landkreis Uckermark auf den neuen Zaunverlauf verständigt. Mit der Verlegung des Zauns reagierten die verantwortlichen Behörden auf Funde von verletzten und verendeten Wildtieren am ASP-Zaun infolge des Oder-Hochwassers im Januar. Der westliche Zaun des Schutzkorridors entlang der Grenze zu Polen wurde nun im überwiegenden Teil des Polders A nach Westen verschoben, einzelne Durchlässe sind noch provisorisch durch Bauzäune gesichert, die so schnell wie möglich durch Tore ersetzt werden. Mit der Zaunversetzung haben Wildtiere nun genügend Fläche, um sich aus den regelmäßig von Hochwasser betroffenen Auenflächen zurückziehen zu können. Mit dem Abbau des teilweise unter Wasser stehenden alten Zauns sei ebenfalls begonnen worden.

 

Zaunbarriere muss wirksam bleiben

Die Leiterin des Landeskrisenstabs zur Bekämpfung der ASP, Staatssekretärin Anna Heyer-Stuffer will die Wirkung der Maßnahmen intensiv beobachten. Feste Zäune sind das zentrale Mittel im Kampf gegen die hoch gefährliche Afrikanische Schweinepest, so Heyer-Stuffer.

Karina Dörk, Landrätin des Landkreises Uckermark fügte hinzu: Da die mit ASP infizierten Wildschweine nachweislich aus der polnischen Nachbarregion kommen, sind wir im engen Kontakt mit den polnischen Behörden und Verantwortlichen unseres Nachbarlandkreises. Um eine Ausbreitung der ASP auf Deutschland zu vermeiden, ist es notwendig, die Zaunbarriere, die sich als wirksam erwiesen hat, so östlich wie möglich zu belassen. Jede Verschiebung in westliche Richtung führt zu weiteren an ASP verendeten Wildschweinen, insbesondere im Nationalpark Unteres Odertal.

 

ASP-Lage in Deutschland: 3.745 ASP-Fälle

Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) hat in den vergangenen Tagen bis zum 11.04.22 weitere ASP-Fälle bei Wildschweinen festgestellt.

Nach aktuellen Angaben des TierSeuchenInformationssystems (TSIS) gibt es mittlerweile insgesamt 3.745 bestätigte ASP-Fälle beim Schwarzwild in Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern.

Bei den ASP-Fällen in Hausschweinebeständen ist es bislang bei den bisherigen vier betroffenen Betrieben geblieben.


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