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ASP-Update 29.10.2021: Über 2.500 ASP-Fälle - Brandenburg sucht Vermarktungslösungen für Schweine aus Restriktionszonen

ASP in Deutschland seit September 2020,  Stand 29.10.2021 ©FLI

ASP in Deutschland seit September 2020, Stand 29.10.2021 ©FLI

Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) hat auch in dieser Woche mehrere Fälle von Afrikanischer Schweinepest (ASP) im Schwarzwildbestand der Länder Brandenburg und Sachsen amtlich bestätigt. Brandenburgs Agrarminister Axel Vogel traf in dieser Woche EU-Generaldirektor Wolfgang Burtscher zu einem Gespräch bzgl. möglicher Unterstützungsprogramme für Betriebe in den ASP-Gebieten. Die aktuelle Situation auf dem Schweinemarkt und der weiterhin schwierige Zugang für Betriebe in den ASP-Schutzzonen zu Schlachthöfen sowie die Vermarktung der Schweine standen im Mittelpunkt des Gesprächs.

ASP-Lage in Deutschland: 2.524 ASP-Fälle

Stand: 29.10.2021 - 14:30 Uhr

Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) hat in dieser Woche mehrere ASP-Fälle bei Wildschweinen festgestellt. Betroffen sind vor allem die Landkreise Oder-Spree und Barnim in Brandenburg. Nach aktuellen Angaben des Tierseuchen-Informationssystems (TSIS) gibt es derzeit insgesamt 2.521 bestätigte ASP-Fälle beim Schwarzwild in Brandenburg und Sachsen.

Bei den ASP-Fällen in Hausschweinebeständen ist es bislang bei den bisherigen drei betroffenen Betrieben geblieben.

 

Burtscher sagt Beratungen zu Unterstützungsprogrammen zu

In der vergangenen Woche wurde in Brandenburg die Sperrzone III in den ASP-Gebieten durch die Europäische Kommission aufgehoben. Dennoch bleibt die Situation der schweinehaltenden Betriebe in den ASP-Restriktionszonen äußerst angespannt. Um hier Lösungen zu finden, traf sich Brandenburgs Agrarminister Axel Vogel am 26.10. in Brüssel mit dem EU-Generaldirektor für Landwirtschaft und Ländliche Entwicklung, Wolfgang Burtscher.
Im Nachgang zeigte sich Vogel zufrieden. In einer Pressemitteilung des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) Brandenburg erklärte er am Mittwoch diese Woche, dass er sich freue, dass das Anliegen Brandenburgs zur Unterstützung der notleidenden schweinehaltenden Betriebe in Brüssel auf offene Ohren und großes Interesse stoße und bezeichnete das Gespräch mit dem Generaldirektor als äußerst konstruktiv. Die Zusage von Generaldirektor Wolfgang Burtscher, mit seinen Experten für weitere gemeinsame Beratungen zur möglichen Ausgestaltung von Unterstützungsprogrammen für die Betriebe zur Verfügung zu stehen, begrüße ich ausdrücklich. Gemeinsam mit dem Land Sachsen wollen wir die Möglichkeiten für ein gemeinsames Unterstützungsprogramm weiter intensiv erörtern und, soweit notwendig, eine Notifizierung durch die EU erreichen, so Vogel.

 

Vermarktungslage in ASP-Zonen angespannt

Die aktuelle Situation auf dem Schweinemarkt und der weiterhin schwierige Zugang für Betriebe in den ASP-Schutzzonen zu Schlachthöfen sowie die Vermarktung der Schweine standen im Mittelpunkt des Gesprächs. In den ASP-gefährdeten Gebieten einschließlich der Kerngebiete befinden sich in Brandenburg insgesamt 315 Betriebe mit rund 97.230 Schweinen. Seit dem Ausbruch der ASP im September 2020 ist es für die Landwirtinnen und Landwirte dort schwer geworden, Abnehmer für ihre Tiere zu finden. Zugespitzt hatte sich die Situation, als im Sommer 2021 erste Fälle im Hausschweinbestand auftraten. Auch wenn es seitdem keine neuen Fälle im Hausschweinbestand gab und mittlerweile auch die Sperrzone III durch die Europäische Union aufgehoben wurde, bleibt die Situation für die Betriebe angespannt.

 


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