17.06.2025rss_feed

ASP: NRW-Kreise im Sauerland legen infizierte Zonen fest

Restriktionszone um den Fundort in Kirchhundem (NRW) © https://visualgeoserver.fli.de, Canva

Restriktionszone um den Fundort in Kirchhundem (NRW) © https://visualgeoserver.fli.de, Canva

Die um den Fundort des ASP-infizierten Wildschweines gelegenen drei Sauerlandkreise haben in einer Allgemeinverfügung die infizierte Zone festgelegt, durch die es nun zu entsprechenden Restriktionen für Landwirte und Jäger kommt. Neben dem bestätigten ASP-Fall bestehen aktuell noch vier Verdachtsfälle bei Wildschweinfunden im direkten Umfeld. Eine Bestätigung des Verdachts steht noch aus.

ISN: Die Tierseuchenbekämpfung ist konsequent und professionell angelaufen und wird nun weiter verfolgt. Außerhalb der infizierten Zone gibt es keinerlei Einschränkungen für die Verbringung und die Schlachtung von Schweinen.

 

Die Kreise Olpe, Siegen-Wittgenstein und Hochsauerlandkreis haben nun gleichlautende Allgemeinverfügungen zur Festlegung einer infizierten Zone zum Schutz gegen die Afrikanische Schweinepest festgelegt. In dieser um den Fundort des infizierten Wildschweines in Kirchhundem festgelegten zusammenhängenden Schutzzone (ca. 15 km Radius – orientiert an den Jagdbezirksgrenzen), die sich über Teile der drei Kreise erstreckt, gelten nun besondere Auflagen u.a. für Jäger, Schweinehalter und auch andere Landwirte. Beispielsweise ist die Jagd in der infizierten Zone genauso verboten wie die Freilandhaltung von Schweinen oder die Gatterhaltung von Wildschweinen. Das Verbringen von Schweinen von Betrieben in der infizierten Zone ist untersagt bzw. muss mit dem zuständigen Veterinäramt abgestimmt werden.

 

Ein bestätigter und vier Verdachtsfälle bei Wildschweinen

Nachdem am 10. Juni ein verendetes Wildschwein in der Nähe von Kirchhundem gefunden wurde, dessen positiver ASP-Befund am Wochenende vom Friedrich-Löffler-Institut bestätigt wurde, haben intensive Suchaktionen u.a. mit einer großen Hundestaffel zum Fund weiterer vier frisch verendeter Wildschweine in der Nähe des ersten Fundortes geführt. Bei diesen vier Tieren besteht ebenfalls der Verdacht auf eine ASP-Infektion. Nachdem die ersten Untersuchungen dieser Tiere im vor Ort zuständige Chemische und Veterinäruntersuchungsamt CVUA Westfalen in Arnsberg positiv waren, steht eine Bestätigung des Friedrich-Löffler-Instituts für diese vier Tiere noch aus. Trotz intensiver Suche sind in den vergangenen zwei Tagen keine weiteren toten Wildschweine gefunden worden.

 

Die ISN meint:

Die Gegenmaßnahmen sind sehr professionell und zielgerichtet angelaufen. Hier zahlt sich aus, dass man sich in Nordrhein-Westfalen in den vergangenen Jahren intensiv auf einen solchen Fall vorbereitet hat und auch entsprechende Ausrüstung angeschafft hat. Jetzt heißt es konsequent bekämpfen und dafür sorgen, dass die Seuche nicht weiter getragen wird. Alle Schweinehalter sind dringend aufgerufen, die Biosicherheit in ihren Betrieben ganz vorne an zu stellen und ihre Betriebe damit zu schützen. Außerhalb der infizierten Zone können Schweinehalter ihre Tiere ganz normal vermarkten – Auswirkungen auf den allgemeinen Schweinemarkt sind aus aktueller Lage nicht zu begründen.

 

Die interaktive Karte kann unter nachfolgendem Link abgerufen werden:

Restriktionszone NRW - https://visualgeoserver.fli.de

 




Stand 16.06.2025

ASP in NRW – die aktuelle Situation

ASP NRW Kirchhundem WS

Am Wochenende ist im Kreis Olpe ein ASP-Fall beim Wildschwein bestätigt worden und weiteren Verdachtsfällen wird nachgegangen. Die Lage ist aktuell sehr dynamisch – Gegenmaßnahmen sind eingeleitet. Sobald weitere Informationen vorliegen, halten wir Sie auf dem Laufenden. Der Westfälische Landesbauernverband hat zum Abend nicht nur Schweinehalter zu einer digitalen Informationsveranstaltung eingeladen.

 

Ein bestätigter ASP-Fall und weitere Verdachtsfälle bei Wildschweinen im Sauerland

Nachdem das Landwirtschaftsministerium in Düsseldorf am vergangenen Freitag mitgeteilt hat, dass in Kirchhundem im Kreis Olpe ein totes Wildschwein gefunden wurde, bei dem der Verdacht besteht, dass dieses an der Afrikanischen Schweinepest (ASP) verendet ist, haben sich die Ereignisse überschlagen. Bereits am Samstag kam die Bestätigung durch das Friedrich-Löffler-Institut und am gestrigen Sonntag wurden weitere verendete Wildschweine im Umkreis des ersten Falles gefunden, die nun auf den Erreger untersucht werden. Heute soll laut Ministerium das Restriktionsgebiet festgelegt werden. Am frühen Abend werden die Verbände über das Geschehen informiert.

Wir werden alle abgesicherten Informationen natürlich direkt über das schweine.net an Sie weitergeben.

 

Digitale Informationsveranstaltung des WLV

Der Westfälisch-Lippische-Landwirtschaftsverband (WLV) hat für heute Abend um 20:30 Uhr zu einer digitalen Informationsveranstaltung eingeladen. Da die ASP nicht nur Folgen für die Schweinehalter, sondern auch für andere Tierhalter und die Ackerbauern hat, möchten wir uns dem anschließen und Sie auf diese Veranstaltung hinweisen. Sie erreichen die Videokonferenz über: www.wlv.de/viko-asp

 

Die ISN meint:

Dass die ASP nun auch in NRW beim Wildschwein aufgetreten ist, ist nicht überraschend. Es zeigt sich auch, dass unsere scharfe Kritik an den Tierrechtsaktivisten und ihrer jüngsten deutschlandweiten Kampagne hinsichtlich der Gefahr der Seuchenverbreitung mehr als begründet war. Gerade jetzt müssen Sie jedes unbefugte Eindringen in Ställe, das Sie bemerken, sofort anzeigen.

Natürlich gilt es jetzt, die Seuche so gut es geht einzugrenzen und Bekämpfungsmaßnahmen umzusetzen. Das Land Nordrhein-Westfalen hat sich im Vorfeld bereits gut gerüstet, entsprechende Gerätschaften angeschafft und eine Wildtier-Seuchenvorsorgegesellschaft gegründet. Eine große Hundestaffel hat bereits am Wochenende eindrucksvoll ihre Effektivität gezeigt und weitere verendete Wildschweine gefunden. Jetzt heißt es besonnen und konsequent zu agieren. Sie als Tierhalter müssen nun noch genauer als sonst die Biosicherheitsmaßnahmen einhalten, um Ihren Schweinebestand zu schützen.

 


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