02.02.2022rss_feed

ASP: Norditalien und Thailand melden weitere Fälle

In Italien ist die Anzahl der ASP-Fälle bei Wildschweinen auf 25 angestiegen ©Canva

In Italien ist die Anzahl der ASP-Fälle bei Wildschweinen auf 25 angestiegen ©Canva

In Italien ist die Anzahl der ASP-Fälle bei Wildschweinen Ende letzter Woche auf 25 angestiegen. Inzwischen gelten in 114 Gemeinden Seuchenschutzauflagen und mehrere Länder haben Importverbote für italienische Schweinefleischprodukte verhängt. Neben Norditalien meldete im Januar auch Thailand erste bestätigte ASP-Fälle, die dort Nutztierbestände betrafen, berichtet AgE.

 

Weitere ASP-Nachweise bei Wildschweinen in Norditalien

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) breitet sich in Italien weiter aus. Die Zahl der nachgewiesenen Fälle bei Wildschweinen in der norditalienischen Region Piemont soll laut örtlichen Medien bis vergangenen Donnerstag (27.1) auf 25 gestiegen sein. Die zuständigen Behörden haben 78 Gemeinden im Piemont und 36 in der benachbarten Region Ligurien zu roten Zonen erklärt, in denen Seuchenschutzauflagen gelten.

 

Mehrere Länder verhängen Importverbote

Es gibt Pläne, in den betroffenen Gemeinden in den nächsten Wochen die Bestände der im Freiland gehaltenen Hausschweine präventiv notzutöten, auch wenn keines der Tiere Symptome aufweist. Nach Angaben des Verbandes der Kleinbetriebe (Cia Agricoltori) soll es sich um etwa 2.000 Tiere handeln. Es kann aber nicht sein, dass die Last der durch die Schweinepest verursachten Schäden allein von den Schweinezüchtern getragen wird machte dessen Vorsitzender Dino Scanavino klar.

Doch nicht nur den Erzeugern, sondern der gesamten Wertschöpfungskette drohen Verluste. Mittlerweile haben China, Japan, Taiwan, Südkorea, Mexiko, Kuba und Südafrika Importverbote für italienische Schweineprodukte verhängt. Cia Agricoltori zufolge belief sich der Erlös aus den Exporten von Schweinefleisch einschließlich Wurstwaren in Drittländer 2021 auf 600 Mio. €.

 

Hausschweinebestände in Thailand betroffen

Neben Norditalien meldete Anfang Januar auch Thailand erste bestätigte ASP-Fälle, die dort Nutzschweinbestände betrafen. Aus dem asiatischen Land wurden der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) nun sieben weitere Ausbrüche aus vier verschiedenen Regionen gemeldet. Dabei waren eher kleinere Haltungen mit zusammen rund 370 Schweinen betroffen.

Von Regierungsseite wird mit einem deutlichen Rückgang der Produktion gerechnet; die Preise für Schweinefleisch sind bereits um 30 % gestiegen und die Ausfuhr von Lebendschweinen ist aufgrund der knappen Marktversorgung zunächst bis Anfang April ausgesetzt. Thailand hat in der Vergangenheit jährlich zwischen 20 und 30 Millionen Schweine produziert.


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