10.10.2023rss_feed

ASP-Lage: Weniger Fälle bei Wildschweinen in Deutschland

ASP-Ausbruchszahlen 2023 in Europa (Stand 06.10.2023) ©FLI

ASP-Ausbruchszahlen 2023 in Europa (Stand 06.10.2023) ©FLI

Das ASP-Geschehen in Deutschland ist in den letzten Wochen zurückgegangen. Die Anzahl der ASP-Fälle bei Wildschweinen reduziert sich immer weiter, dementsprechend konnten in den betroffenen Bundesländern teilweise Restriktionszonen verkleinert oder aufgelöst werden. Die Gefahr einer Viruseinschleppung ist allerdings trotzdem weiterhin hoch. Gerade im Nachbarland Polen hat sich die ASP-Situation deutlich verschärft und der Infektionsdruck ist hoch.

 

Der Einsatz gegen die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Deutschland zeigt Wirkung. Das ASP-Geschehen in Deutschland beruhigt sich aktuell. Laut Daten des Tierseucheninformationssystems (TSIS) sind seit ca. 2 Wochen landesweit keine ASP-Fälle mehr gemeldet worden. Auch im September wurden in den betroffenen Bundesländern deutlich weniger ASP-Fälle als in den Vormonaten festgestellt.

 

ASP-Lage in Deutschland: Weniger Fälle als im Vorjahr

Im vergangenen Kalenderjahr wurden in Deutschland insgesamt über 1.500 ASP-Fälle bei Wildschweinen in Deutschland festgestellt. Bisher liegen die Fallzahlen in diesem Jahr deutlich unter dem Vorjahreswert. Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) hat seit Beginn des Jahres 835 ASP-Fälle bei Wildschweinen und einen Fall in einem Hausschweinebestand festgestellt (Stand 06.10.23 – 835). Die Funde beschränkten sich auf die Landkreise Görlitz und Bautzen in Sachsen sowie Spree-Neiße, Uckermark und Oberspreewald-Lausitz in Brandenburg nahe der polnischen Grenze.

 

ASP-Restriktionsgebiete teilweise vollständig aufgehoben

Mecklenburg-Vorpommern ist es inzwischen gelungen, die eingerichteten ASP-Sperrzonen vollständig aufzuheben. Die EU-Kommission hatte der Aufhebung Mitte September aufgrund von keinen weiteren Nachweisen des Virus seit Oktober 2022 und der kontinuierlich durchgeführten Maßnahmen zugestimmt. Darüber hinaus konnten auch in Brandenburg in den vergangenen Monaten schon mehrere Restriktionszonen deutlich verkleinert oder auch teilweise aufgehoben werden. Dies bedeutet insbesondere für die Schweinehalter als auch für die Landwirtschaft und die Jagd in den Regionen große Erleichterungen.

Nichts desto trotz sollten sich alle Schweinehalter der Gefahr einer Virus-Einschleppung weiterhin bewusst sein und bei der Biosicherheit auf den Betrieben nicht nachlassen. Vor allem an der deutsch-polnischen Grenze bleibt das Risiko weiter hoch.


ASP-Ausbreitung in Europa 2023 (Stand 06.10.2023) ©FLI

ASP-Ausbreitung in Europa 2023 (Stand 06.10.2023) ©FLI

In Polen verschärft sich das ASP-Geschehen

In Polen lässt der Infektionsdruck nicht nach. Dort hat sich das ASP-Geschehen in diesem Jahr weiter verschärft. Seit Jahresbeginn wurden in Polen innerhalb der EU die meisten ASP-Fälle verzeichnet – Hier liegt die Anzahl der ASP-Funde bei Wildschweinen bei einem Rekordwert von 2.231. Außerdem ist das Virus 2023 dort insgesamt schon in 27 Hausschweinebeständen festgestellt worden.

 

Griechenland, Bulgarien und Schweden inzwischen betroffen

Inzwischen hat sich die ASP in weiteren Ländern in der EU ausgebreitet. So sind in 2023 Bosnien-Herzegowina, Griechenland, Kroatien, Kosovo und Schweden zu den von ASP-betroffenen Ländern hinzugekommen. Insgesamt sind 20 Mitgliedsländer der EU betroffen.

 


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