ASP-Lage: Bundesweite Fallzahlen zuletzt rückläufig - Hauptgeschehen in Hessen

Die monatliche Entwicklung der ASP-Fallzahlen zeigt einen klaren Rückgang seit dem Frühjahr © ISN nach TSIS
Trotz des ASP-Ausbruchs in Nordrhein-Westfalen Mitte Juni ist das Seuchengeschehen bundesweit insgesamt rückläufig. Insbesondere in den vergangenen Wochen sind die Fallzahlen deutlich zurückgegangen. Im Jahresvergleich liegt die Zahl der Fälle bei Wildschweinen 2025 allerdings deutlich über dem Vorjahresniveau – vor allem Hessen bleibt mit über 1.500 bestätigten Fällen Zentrum des Seuchengeschehens. Hoffnung macht die erfolgreiche Eindämmung in Brandenburg und Sachsen.
Trotz des Ausbruchs der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Nordrhein-Westfalen Mitte Juni ist das bundesweite Seuchengeschehen in den vergangenen Wochen deutlich zurückgegangen. Im Juli wurden lediglich 78 neue ASP-Fälle bei Wildschweinen registriert.
Gesamtzahl 2025 bereits über Vorjahresniveau
Ein Blick auf die Statistik der ersten sechs Monate zeigt jedoch, dass die Gesamtzahl der ASP-Fälle deutlich über dem Niveau der Vorjahre liegt. Laut dem Tierseucheninformationssystem (TSIS) wurden bis zum 6. August 2025 bereits 1.701 ASP-Fälle bei Wildschweinen gemeldet – im gesamten Jahr 2024 waren es 966. Fälle bei Hausschweinen sind bislang nicht aufgetreten.
Monatliche Entwicklung: Höchststand im April
Die monatliche Entwicklung zeigt einen klaren Rückgang der Fallzahlen seit dem Frühjahr. Ausnahme ist der April, in dem mit 422 Fällen der Höchststand erreicht wurde. Ein vergleichbar hohes ASP-Niveau wurde zuletzt im dritten und vierten Quartal 2021 verzeichnet.
Über 1500 Fälle: Hessen derzeit Zentrum des Seuchengeschehens
Die mit Abstand meisten Fälle sind auf das aktive Seuchengeschehen in Hessen zurückzuführen. Dort wurden seit Jahresbeginn allein 1.593 ASP-Fälle registriert – das sind über 90 % aller bundesweiten ASP-Funde. Besonders die Landkreise Darmstadt-Dieburg, Bergstraße und Groß-Gerau sind betroffen sowie und der Odenwaldkreis. In Nordrhein-Westfalen wurden seit dem Ausbruch im Juni 48 Fälle gemeldet. Baden-Württemberg (26 Fälle), Brandenburg (17), Sachsen und Rheinland-Pfalz (jeweils 1 Fall) verzeichnen nur vereinzelte Funde.
Fortschritte bei der Eindämmung in Brandenburg und Sachsen
In Brandenburg und Sachsen zeigen die Maßnahmen zur Eindämmung der ASP Wirkung. Das Seuchengeschehen hat sich dort deutlich beruhigt. Mehrere Restriktionszonen konnten bereits verkleinert oder aufgehoben werden. Dies bedeutet insbesondere für die Schweinehalter als auch für die Landwirtschaft und die Jagd in den Regionen große Erleichterungen.