21.05.2025rss_feed

ASP-Lage bei Wildschweinen in Deutschland bleibt angespannt

ASP in Deutschland und Westpolen seit September 2020, Stand 22.04.2025 ©FLI

ASP in Deutschland und Westpolen seit September 2020, Stand 22.04.2025 ©FLI

Das Geschehen der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen kommt nicht zur Ruhe. Laut Daten des Tierseucheninformationssystems (TSIS) wurden seit Jahresbeginn bereits über 1.400 Fälle in Deutschland registriert. Während in Brandenburg und Sachsen Erfolge bei der Eindämmung sichtbar sind, bleibt die Einschleppungsgefahr weiterhin hoch. Das FLI mahnt angesichts der angespannten Lage in Hessen weiterhin zu höchster Wachsamkeit. Europaweit nehmen die Fälle insgesamt ab.

 

Das ASP-Geschehen in Deutschland hält sich seit Jahresbeginn auf einem erhöhten Niveau. Laut Daten des Tierseucheninformationssystems (TSIS) wurden seit Januar bereits 1.404 ASP-Fälle bei Wildschweinen, jedoch keine Fälle bei Hausschweinen in Deutschland festgestellt. Damit liegt die Anzahl der Fälle für das Jahr 2025 schon deutlich über der Gesamtzahl im Vorjahr von 966 ASP-Fällen bei Wildschweinen (Januar bis Dezember).

 

Dynamisches ASP-Geschehen in Hessen

Die Fallzahlen sind allerdings fast ausschließlich auf das aktive Seuchengeschehen in Hessen zurückzuführen. Besonders der Landkreis Bergstraße ist betroffen sowie Darmstadt-Dieburg und Groß-Gerau. In Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg gab es seit Jahresbeginn nur wenige Einzelfälle.
Laut TSIS belaufen sich die ASP-Fälle bei Wildschweinen seit Januar auf durchschnittlich ca. 326 Fälle pro Monat. Damit lagen die monatlichen Fallzahlen in diesem Jahr deutlich höher als Vorjahr. Im Mai wurden bereits 98 ASP-Fälle gemeldet (Stand 15.05.2025).

 

Erfolgreiche Eindämmung in Brandenburg und Sachsen

In Brandenburg und Sachsen zeigt der Einsatz gegen die Ausbreitung der ASP Wirkung. Das ASP-Geschehen hat sich dort beruhigt und in den vergangenen Monaten konnten schon mehrere Restriktionszonen deutlich verkleinert oder auch teilweise aufgehoben werden. Dies bedeutet insbesondere für die Schweinehalter als auch für die Landwirtschaft und die Jagd in den Regionen große Erleichterungen.

 

FLI: Wachsamkeit bleibt unerlässlich!

In Deutschland hat die Verhinderung einer weiteren Ausbreitung im Wildschweinbereich nach wie vor höchste Priorität. Auch gilt es weiterhin, Einträge in Hausschweinebestände zu verhindern. Unabhängig von der intensiven Kadaversuche im Ausbruchsgebiet (mit Anzeigepflicht für Fallwildfunde) bittet das FLI insbesondere Jäger, Förster und Landwirte aufgefundenes Fallwild an die zuständige Behörde zu melden, beispielsweise über www.tierfund-kataster.de. Über alle Auffälligkeiten, auch bei lebenden Wildschweinen, sollten die zuständigen Veterinärämter unverzüglich informiert werden.

 

ASP-Fälle in Europa rückläufig

Innerhalb Europas gehen die Fälle insgesamt zurück. Dies deckt sich mit den saisonalen Entwicklungen der Vorjahre. In den vergangenen Monaten erfolgten die meisten Meldungen erneut aus Polen, gefolgt von Deutschland, Litauen, Ungarn und Lettland. Auch in Italien wurden zahlreiche ASP-Fälle gemeldet, die allerdings alle nur im nördlichen Teil des Landes auf auftraten.


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