ASP in Europa: Hohe Fallzahlen bei Wildschweinen in Polen und Deutschland

Karte: ASP in Europa, Stand 10.06.2025 ©FLI

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) grassiert weiterhin in Europa. In diesem Jahr wurden besonders in Polen und Deutschland hohe Fallzahlen im Schwarzwildbestand gemeldet. In Rumänien steigt währenddessen die Anzahl der ASP-Ausbrüche in Hausschweinebeständen.

Nach Angaben der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) zeigt die Afrikanische Schweinepest (ASP) 2025 weiterhin eine starke Verbreitung in osteuropäischen Ländern.

Polen verzeichnet die höchsten Fallzahlen in der EU

Bis Anfang Juni wurden in Europa die meisten Ausbrüche bei Wildschweinen in Polen gemeldet. Insgesamt wurden seit Jahresbeginn 2.222 ASP-Fälle (Stand: 03.06.25) im polnischen Schwarzwildbestand nachgewiesen. Vor allem in Gebieten mit einer hohen Wildschweindichte ist der Seuchendruck hoch und die Eindämmung der Krankheit bleibt eine große Herausforderung.

Viele Hausschweinebestände in Rumänien betroffen

Besorgniserregend sei die Lage in Rumänien, da dort auch in Hausschweinebeständen die Fallzahlen weiter gestiegen sind. Bis 03. Juni 2025 wurden in Rumänien 157 ASP-Ausbrüche bei Hausschweinen festgestellt und damit die meisten in Europa in diesem Zeitraum. In Rumänien bestehen sowohl große landwirtschaftliche Betriebe als auch viele kleine, traditionelle Tierhaltungen. Während die größeren Betriebe in der Regel professioneller aufgestellt sind und umfassende Biosicherheitsmaßnahmen ergreifen, sind die kleineren Betriebe oft anfälliger für Ausbrüche der Seuche.

ASP-Gefahr in Deutschland hoch

Auch in Deutschland flaut das ASP-Geschehen nicht ab. Allein bis Anfang Juni wurden in diesem Jahr bereits 1.505 Fälle bei Wildschweinen registriert. Daher ist es wichtiger denn je, dass die Schweinehalter weiterhin konsequent alle erforderlichen Biosicherheitsmaßnahmen umsetzen, um einen Eintrag in ihren Hausschweinebestand unbedingt zu vermeiden.