11.05.2023rss_feed

ASP: Fälle bei Hausschweinen in Polen rückläufig – Griechenland meldet Ausbruch in Nutztierbestand

ASP im Baltikum, Bulgarien, Deutschland, Griechenland, Italien (exklusive Sardinien), Moldawien, Nordmazedonien, Polen, Rumänien, Serbien, Slowakei, Tschechien, Ukraine und Ungarn, Stand 05.05.2023 ©FLI

ASP im Baltikum, Bulgarien, Deutschland, Griechenland, Italien (exklusive Sardinien), Moldawien, Nordmazedonien, Polen, Rumänien, Serbien, Slowakei, Tschechien, Ukraine und Ungarn, Stand 05.05.2023 ©FLI

Europaweit hat es im bisherigen Jahresverlauf weniger Fälle von Afrikanischer Schweinepest (ASP) in Hausschweinebeständen gegeben als im Vorjahreszeitraum. Besonders in Polen ist die Einschleppung der ASP in Nutzschweinebestände seit Jahresbeginn klar rückläufig. Experten geben aber noch keine Entwarnung. In Griechenland wurde die ASP hingegen im April erstmals seit drei Jahren wieder in einem Hausschweinebestand festgestellt, berichtet AgE.

 

Wie aus Daten des europäischen Tierseuchenmeldesystems (ADIS) hervorgeht, gab es von Jahresbeginn 2023 bis Anfang Mai in sieben europäischen Ländern insgesamt 143 Einschleppungen der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Hausschweinehaltungen; im vergleichbaren Vorjahreszeitraum hatte es noch 157 Einträge gegeben.

Infektionsgefahr ist nicht vorbei

Besonders in Polen ist die Zahl von ASP-Ausbrüchen in Hausschweinebeständen rückläufig. Wie aus Daten des europäischen Tierseuchenmeldesystem (ADIS) hervorgeht, gab es in diesem Jahr bisher erst einen Fall, während es im vergangenen Jahr 14 und 2021 noch 124 Betriebe getroffen hatte.

Der Präsident des nationalen Arbeitgeberverbandes der Schweineproduzenten, Aleksander Dargiewicz, warnt jedoch vor trügerischer Sicherheit. Es gab eine Welle, die nun vorüber ist, so Dargiewicz. Aber das Virus könne viele Monate überleben, aktiv in der Umwelt sein und während dieser Zeit immer noch infizieren. In Polen seien deshalb weiterhin Maßnahmen erforderlich. Auch in kleineren Haltungen, für die es fälschlicherweise Vorschläge für eine Lockerung von Biosicherheitsmaßnahmen gebe.


ASP im Baltikum, Bulgarien, Deutschland, Griechenland, Italien (exklusive Sardinien), Moldawien, Nordmazedonien, Polen, Rumänien, Serbien, Slowakei, Tschechien, Ukraine und Ungarn, Stand 05.05.2023 ©FLI

ASP im Baltikum, Bulgarien, Deutschland, Griechenland, Italien (exklusive Sardinien), Moldawien, Nordmazedonien, Polen, Rumänien, Serbien, Slowakei, Tschechien, Ukraine und Ungarn, Stand 05.05.2023 ©FLI

Forderung nach Dezimierung des Wildschweinbestands

Vor allem müsse der Wildschweinbestand weiter verringert werden. Von diesem gehe eine zunehmende Bedrohung aus. Laut ADIS gab es in Polen bis Ende April bereits 1.300 ASP-Nachweise bei Schwarzkitteln; im gesamten Vorjahr waren es 2.150 gewesen. Das Virus ist in der Umwelt, so Dargiewicz. Der Infektionsdruck nehme eher zu als ab und damit steige die Gefahr einer Einschleppung in die Bestände. Die meisten Infektion träten von Juni bis Oktober auf, weshalb Polen die kritische Zeit des Jahres noch vor sich habe.

 

Erste Hausschweinehaltung seit drei Jahren in Griechenland betroffen

Verschärft hat sich zuletzt die Tierseuchensituation in Griechenland. Dort wurde im Januar im Norden des Landes erstmals seit drei Jahren das ASP-Virus wieder bei einem Wildschwein nachgewiesen. In der Nähe des Fundortes bei Serres nahe der Grenze zu Bulgarien und Nordmazedonien kam es im April laut der Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH) zu einer Einschleppung in einen Nutztierbestand mit 675 Schweinen. In dieser Region hatte es im Februar 2020 den allerersten ASP-Fall in Griechenland gegeben; getroffen hatte es eine kleine Haltung mit 30 Schweinen.


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