10.12.2025rss_feed

Agrarexporte fördern: BMLEH stellt neue Exportstrategie vor

Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer will Agrarexporte fördern ©BMLEH, Canva

Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer will Agrarexporte fördern ©BMLEH, Canva

Mit einer heute vorgestellten Agrarexportstrategie will das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) Unternehmen der Agrar- und Ernährungswirtschaft beim Ausbau ihrer Exportmärkte unterstützen. Landwirtschaftsminister Alois Rainer verspricht einen Kurswechsel in der Exportpolitik und will Agrarexporten Priorität geben.

ISN: Gut und wichtig! Die Exportförderung und die Erschließung neuer Märkte sind sowohl für die Wertschöpfung in der Produktionskette Schweinefleisch als auch im Sinne der Nachhaltigkeit von zentraler Bedeutung. Besonders mit Blick auf China gilt es zudem, ein Regionalisierungsabkommen entschlossen voranzutreiben.

 

Bundesminister Alois Rainer hat heute die Agrarexportstrategie des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) vorgestellt. Mit der Strategie Moderne Agrarexporte ‚Made in Germany‘ will das BMLEH insbesondere kleine und mittlere Unternehmen der Agrar- und Ernährungswirtschaft dabei unterstützen, bestehende Exportmärkte zu festigen und neue Märkte zu erschließen. Damit soll die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen nachhaltig gestärkt und Arbeitsplätze in Deutschland gesichert werden.


Seit den ASP-bedingten Exportsperren im Jahr 2020 ist der Schweinefleischexport aus Deutschland in Drittländer stark zurückgegangen

Seit den ASP-bedingten Exportsperren im Jahr 2020 ist der Schweinefleischexport aus Deutschland in Drittländer stark zurückgegangen

Rainer will Agrarexporte zur Priorität machen

Wir machen Agrarexporte zur Priorität. Damit setzen wir unseren Kurswechsel auch im Bereich der Exportpolitik fort. ‚Made in Germany‘ ist unsere Handschrift und ein weltweit angesehenes Qualitätsversprechen. Das wollen und werden wir noch deutlicher als bisher herausstellen, erklärte Rainer heute in Berlin. Die deutsche Land- und Ernährungswirtschaft zähle nicht nur zu den leistungsstärksten Wirtschaftszweigen in Deutschland. Als mittelständisch geprägte Branche sei sie zudem regional verankert und daher von großer Bedeutung für die Stabilität unserer ländlichen Räume. Gleichzeitig seien die Herausforderungen im Export gewachsen: Handelskonflikte, geopolitische Spannungen, neue Zollhürden und Handelshemmnisse erschweren vielfach den Zugang zu bestehenden und noch zu erschließenden Märkten. Hier sei die Politik gefordert.

 

Die ISN meint:

Gut und wichtig! Wir begrüßen ausdrücklich die Bemühungen von Bundesminister Rainer, den Agrarexporten Priorität zu geben. Die Förderung des Exports und die Erschließung neuer Märkte sind sowohl für die Wertschöpfung in der Produktionskette Schweinefleisch als auch im Sinne der Nachhaltigkeit von zentraler Bedeutung. Nur ein funktionierender Außenhandel ermöglicht die ganzheitlich sinnvolle Verwertung der Schlachttiere in Deutschland, da sich die Vorlieben der deutschen und europäischen Konsumenten vor allem auf die edlen Teilstücke konzentrieren. In asiatischen Ländern hingegen gelten Teile wie Öhrchen, Pfötchen und Schwänzchen als Delikatesse.

Gerade mit Blick auf China, den weltweit größten Importeur von Schweinefleisch und Nebenprodukten, ist es zudem entscheidend, die Verhandlungen über ein Regionalisierungsabkommen mit hoher Intensität voranzutreiben. Das jüngste Beispiel Spanien zeigt eindrucksvoll, welche Bedeutung ein solches Abkommen für die heimische Wirtschaft in einer Seuchensituation haben kann. Für Deutschland fordern wir dies schon seit Langem – leider wurden in der Vorgängerregierung wichtige Strukturen abgebaut, was uns heute spürbar auf die Füße fällt.



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