EU-Schweinepreise: Märkte entwickeln sich weiter uneinheitlich
Der europäische Schlachtschweinemarkt entwickelt sich in der laufenden Schlachtwoche fortgesetzt uneinheitlich. Viele Notierungen bleiben stabil, aber auch schwächere Preisentwicklungen sind zu verzeichnen.
Im überwiegenden Teil Europas fällt die Marktlage insgesamt ausgeglichen aus. Das saisonbedingt steigende Lebendangebot gleicht sich mit der parallel angezogenen Fleischnachfrage aus. Die Witterung um diese Jahreszeit ermöglicht gute Wachstums-bedingungen in der Mast und die Tageszunahmen fallen entsprechend gut aus, was sich in höheren Stückzahlen und meist zunehmenden Schlachtgewichten äußert. Auch die Fleischgeschäfte haben sich in der EU positiv entwickelt und die Marktteilnehmer berichten grenzübergreifend von zügigen Absatzmöglichkeiten.
Mit Ausnahme Italiens rücken die Notierungen im europäischen Preisgefüge sukzessive enger zusammen. Der italienische Markt befindet sich seit Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest in einer äußerst volatilen Phase und die Notierung legt dort trotz Widerstand der Schlachtunternehmen zu.
In Frankreich schwächt die aggressive Preispolitik eines genossenschaftlichen Schlachtunternehmens weiter die Notierungsentwicklung. Die französische Notierung hat in den vergangenen Wochen insgesamt spürbar nachgegeben und liegt im europäischen Preisgefüge inzwischen hinter Deutschland und den Niederlanden auf Rang vier. Die spanische Notierung gibt saisonbedingt seit Wochen nach und bildet dennoch unverändert die Spitze im europäischen Preisgefüge der fünf größten Schweine haltenden EU-Mitgliedsländer. Doch das spanische Preisniveau hat sich dem europäischen Mittelfeld spürbar angenähert. Die belgische Notierung konnte sich in dieser Woche ebenfalls nicht behaupten und gab um korrigierte zwei Cent nach.
Von sehr stabilen Umsätzen berichtet das dänische Schlachtunternehmen Danish Crown in Dänemark. Gegenwärtig laufen bereits die Vorbereitungen für das Weihnachtsgeschäft, um in der zweiten Novemberhälfte gut aufgestellt zu sein. Unveränderte Notierungen wurden auch in Deutschland und den Niederlanden festgestellt. Die österreichische Notierung stabilisierte sich nach einer Abwärtskorrektur in der Vorwoche.
Tendenz für den deutschen Markt:
Die Marktlage hat sich gegenüber der letzten Woche nicht verändert. Zu Wochenbeginn finden die angebotenen Stückzahlen vollständig ihre Abnehmer. |