EU-Schweinepreise: ASP-Ausbruch in Spanien belastet Märkte – Deutsche Notierung weiter behauptet
Der europäische Schlachtschweinemarkt zeigt in der laufenden Schlachtwoche ganz unterschiedliche Entwicklungen, die sich in uneinheitlichen Notierungs-bewegungen niederschlagen. Während viele Notierungen infolge der Belastungen durch den ASP-Ausbruch in Spanien nachgeben, behauptet sich die deutsche Notierung und ebenso die niederländische Notierung.
Insbesondere in Mittel- und Nordeuropa erreicht das vorweihnachtliche Fleischgeschäft seinen Höhepunkt und die Betriebe in Schlachtung, Zerlegung und Verarbeitung arbeiten auf Hochtouren. Gleichzeitig sei festzustellen, dass die spanischen Schlachtbetriebe vermehrt Waren auf dem europäischen Markt absetzen müssen, da verschiedene Drittlandsmärkte durch den ASP-Ausbruch bei Barcelona versperrt seien, berichten Marktteilnehmer. In Bezug auf die weitere Nachfrageentwicklung über den Jahreswechsel, wenn die Konsumnachfrage traditionell abnehme, bestehe Unsicherheit. Das zumeist umfangreiche Angebot an schlachtreifen Schweinen trifft kurz vor Weihnachten traditionell auf eine rege Nachfrage der Schlachtunternehmen.
Stabile Notierungen werden aus Deutschland und Österreich mit starken heimischen Märkten und einem guten Weihnachtsgeschäft gemeldet. Auch in den Niederlanden konnte sich die Notierung auf dem zuletzt abgesenkten Niveau behaupten.
Der spanische Markt ist seit dem Ausbruch der ASP stark unter Druck und die Notierung für Schlachtschweine schwächelt weiter. Binnen drei Wochen brach die Notierung um insgesamt 35 Cent ein und liegt inzwischen leicht unter dem korrigierten dänischen Notierungsniveau.
Die dänische Notierung pendelte zum zweiten Mal in Folge zurück. Nach Angaben des dänischen Schlacht-unternehmens Danish Crown erhöhe die vermehrt angebotene spanische Ware den Wettbewerbsdruck. Insbesondere in Italien und Osteuropa konkurriere man verstärkt mit den Spaniern. Gleichzeitig sei ein lebhafteres Kaufinteresse aus Japan festzustellen. Der japanische Markt ist gegenwärtig für spanisches Schweinefleisch gesperrt. In Frankreich, Belgien und Italien gaben die Notierungen für Schlachtschweine in unterschiedlicher Höhe nach. Die korrigierten Notierungen in Dänemark, den Niederlanden und Spanien liegen aktuell sehr eng beieinander.
Tendenz für den deutschen Markt:
Die Handelsaktivitäten der Marktteilnehmer setzen sich zu Beginn der letzten vollen Arbeitswoche vor Weihnachten auf einem hohen Niveau weiter fort. Die Auftragsbücher sind wie üblich zu dieser Zeit gut gefüllt und die hiesige Marktlage bleibt gegenüber der Vorwoche unverändert.
|