EU-Schweinepreise: Notierungen stabil bis leicht steigend – Fleischgeschäfte bremsen aus
Der europäische Schlachtschweinemarkt zeigt in der laufenden Schlachtwoche ein uneinheitliches Bild. Während ein Teil der Notierungen moderat zulegen kann, stabilisieren sich andere Notierungen auf dem bestehenden Niveau. Die Preisbewegungen halten sich insgesamt in einem überschaubaren Rahmen.
Der Lebendmarkt wird von den Marktteilnehmern überwiegend als ausgeglichen beschrieben. Schlachtreife Schweine fließen kontinuierlich ab. Der Fleischmarkt innerhalb Europas entwickelt sich allenfalls stabil, deutliche belebende Impulse blieben bislang aus. Da die Fleischnachfrage vor Pfingsten hinter den Erwartungen zurückblieb, klagen die Schlachtunternehmen grenzübergreifend über Schwierigkeiten, höhere Preise weiterzugeben.
Positive Preisentwicklungen zeigen sich in Belgien, Dänemark, den Niederlanden und Spanien. Ausgehend von einem vergleichsweise niedrigen Preisniveau legte die belgische Notierung um korrigierte fünf Cent zu. Die Nachfrage nach schlachtreifen Schweinen fällt in Belgien dem Vernehmen nach zügig aus.
Das dänische Schlachtunternehmen Danish Crown hob die Notierung um korrigierte 3 Cent an. Die dänischen Exporte von Schweinefleisch in Drittländer seien rege und ermöglichten Preisanhebungen für gefrorene Ware, heißt es. In den Niederlanden setzte die Beursnotierung den leicht steigenden Trend fort. Trotz eines schwierigen Fleischhandels bestehe in dem Nachbarland in Erwartung eines kleineren Lebendangebots Konkurrenzdruck der niederländischen Schlachtunternehmen. In Spanien gehen die Meinungen der Erzeuger und Schlachtunternehmen weiterhin auseinander. Die spanischen Schlachtunternehmen wehren sich gegen einen Preisanstieg, da am Fleischmarkt die Luft nach oben fehle und auch der Export keine Impulse liefere. Die Erzeuger sehen ein überschaubares Lebendangebot, das zügig abfließt. Die Notierung legte schließlich um einen Cent leicht zu.
Die Notierungen in Deutschland, Frankreich und Österreich verharren auf dem erreichten Niveau. Deutsche Schlachtunternehmen verweisen nachdrücklich auf fehlende Nachfrageimpulse beim Fleischabsatz.
Tendenz für den deutschen Markt:
Der Start in die neue Woche verläuft ruhig. Schlachtreife Schweine werden ausreichend angeboten, um die Nachfrage der Schlachtunternehmen zu decken. In der heutigen Auktion der Internet Schweinebörse wurde ein stabiler Durchschnittspreis erzielt. Während im europäischen Umfeld steigende Tendenzen zu erkennen sind, deutet sich am hiesigen Markt eine unveränderte Preisentwicklung an. |