EU-Schweinepreise: Angebot und Nachfrage im Gleichgewicht – Spanien und Frankreich schwächeln weiter
Der europäische Schlachtschweinemarkt setzt die eingeschlagene Richtung fort und entwickelt sich mit Ausnahme Spaniens und Frankreichs überwiegend unverändert. Spaniens und Frankreichs korrigierte Preisniveaus liegen dabei weiterhin über dem preislichen Mittelfeld Europas.
Angebot und Nachfrage halten sich meist die Waage, während Nachfrageimpulse auf sich warten lassen. Die Lebend- und Fleischmärkte weisen gegenwärtig keine spürbaren, preisverändernden Tendenzen auf. Das Angebot an schlachtreifen Schweinen fällt saisonbedingt nicht zu reichlich aus und entspricht weitestgehend der verhaltenen Nachfrage. Die Schlachtunternehmen können den nötigen Bedarf mit den aktuellen Stückzahlen ausreichend decken. Dem Fleischmarkt fehle noch die gewünschte Dynamik, ist aus verschiedenen Richtungen zu hören. Inner- und außerhalb der EU bestehe durchaus Wettbewerbsdruck.
Die spanische Notierung gab um korrigierte vier Cent nach. Ab dieser Woche werde in Spanien wieder an fünf Tagen geschlachtet, nachdem die Schlachtungen zuletzt feiertagsbedingt und aufgrund des saisonbedingt kleineren Angebots reduziert waren. Im Schweinefleischexport leiden die spanischen Fleischhändler an dem hohen Konkurrenzdruck im internationalen Wettbewerb. In Frankreich pendelte die Notierung um korrigierte 3 Cent zurück. Die Schlachtgewichte stiegen im Nachgang der regionalen Feiertage spürbar an.
Gleichbleibende Notierungen wurden neben Deutschland auch in Belgien, Dänemark, den Niederlanden und Österreich festgestellt. Die Entwicklung auf den Märkten sei keine Entwicklung, sondern ein Status-quo, kommentierte der österreichische VLV die Situation. Die Leistungskapazität in Schlachtung und Zerlegung leidet in Österreich aktuell an hohen Krankenständen des Personals.
Laut Danish Crown in Dänemark konzentriere sich der Markt nun auf das Herbstsortiment, die Grillsaison laufe allmählich aus. Der Markt sei insgesamt recht stabil, während sich die Schinkennachfrage etwas verbessert habe. Die Nachfrage aus Japan, China und anderen asiatischen Ländern sei aktuell stabil. In den Niederlanden berichtet das Fachmagazin boerderij von mühsamen Fleischgeschäften, vor allem aus Spanien komme mehr Fleisch auf den europäischen Markt. Die meisten Teilstücke werden aktuell unverändert gehandelt.
Tendenz für den deutschen Markt:
Der Schlachtschweinemarkt zeigt keine grundlegende Veränderung. Das vorherrschende Schlachtschweineangebot trifft auf stetige Absatzmöglichkeiten, Angebot und Nachfrage sind weiter ausgeglichen. |