EU-Schweinepreise: Freundliche Stimmung im europäischen Umfeld
Der europäische Schlachtschweinemarkt setzt die eingeschlagene Richtung mit zumindest stabilen bis freundlichen Notierungsentwicklungen fort. Das deutlichste Plus erzielt in dieser Woche die österreichische Notierung mit einem Anstieg von korrigierten 5 Cent. Weiterhin unbeweglich ist die deutsche Notierung.
Der Frühling rückt näher und in den verschiedenen EU-Mitgliedsländern haben die Vorbereitungen für die Grill-saison begonnen. Auch der Export von Schweinefleisch nach Osteuropa sowie in Drittländer bietet gute Absatzmöglichkeiten für europäische Exporteure. Alles in allem gehen die Marktteilnehmer grenzübergreifend von einer anziehenden Nachfrageentwicklung aus. Daraus resultierend werden schlachtreife Schweine zügiger geordert, teilweise auch aus dem Ausland.
In Spanien ist die Nachfrage der Schlachtunternehmen nach schlachtreifen Schweinen sehr rege, so dass Lebendimporte eine Rolle spielen, um den Bedarf der spanischen Schlachtunternehmen zu decken. Die spanische Notierung legt um korrigierte 4 Cent weiter zu und liegt damit unangefochten an der Spitze des europäischen Preisgefüges. Ein deutliches Plus von 5 Cent wurde auch in Österreich erzielt.
Auch in Belgien und den Niederlanden setzen die Notierungen den steigenden Trend fort. Vor dem Hintergrund des staatlichen Aufkaufprogramms für tierhaltende Betriebe entsteht in den Niederlanden ein zunehmender Wettbewerb der Schlachtunternehmen um Lieferanten. Auffällig ist insbesondere die Entwicklung der niederländischen Notierung, die seit mehreren Wochen deutlich über der korrigierten deutschen Notierung liegt und inzwischen einen Abstand von korrigierten 12 Cent erreicht hat. Zum Vergleich: In der zwölften Kalenderwoche des Jahres 2024 lag die niederländische Notierung um 6 Cent unter der deutschen Notierung. So ist es wenig überraschend, dass in den ersten 10 Wochen des laufenden Jahres etwa 40 Prozent weniger niederländische Schlachtschweine nach Deutschland geliefert wurden als in dem entsprechenden Vorjahreszeitraum.
In Deutschland haben sich Angebot und Nachfrage am Lebendmarkt angeglichen, während sich der Fleischmarkt stabil und ausreichend versorgt zeigt. Von einer ebenfalls stabilen Marktlage ohne Veränderung berichten französische Marktteilnehmer. Das dänische Schlacht¬unternehmen Danish Crown wartet bei stabilen und stetigen Absatzmöglichkeiten auf einen spürbaren Nachfrageanstieg. Das korrigierte dänische Preisniveau liegt unverändert auf dem letzten Rang des europäischen Preisgefüges.
Tendenz für den deutschen Markt:
Zu Wochenbeginn zeigt sich eine stetige Nachfrage nach schlachtreifen Schweinen, die sich reibungslos absetzen lassen. |