EU-Schweinepreise: Notierungen überwiegend stabil – Preise in Spanien und Frankreich geben nach
Der europäische Schlachtschweinemarkt entwickelt sich überwiegend stabil, jedoch gaben die Notierungen in Spanien und Frankreich erneut leicht nach.
Europaweit wird von einer soliden Nachfrage nach schlachtreifen Schweinen berichtet, welche sich mit den saisonal leicht gestiegenen Angebotsmengen gut decken lässt. Nur in Spanien und Frankreich übersteigt das Angebot die Nachfrage der Schlachtunternehmen.
In Dänemark entwickelt sich die Notierung nach dem Preisanstieg in der vergangenen Woche seitwärts. Das Schlachtunternehmen Danish Crown berichtet von einer starken Nachfrage nach Schweinefleisch aus Italien; unklar sei jedoch, ob dies dauerhaft oder nur vorübergehender Natur sei, was möglicherweise auf ungleichmäßige Schlachtungen wegen des dortigen ASP-Geschehens zurückzuführen sein könnte.
In Deutschland zeigt sich der Schweinemarkt recht ausgeglichen. Im Vorfeld des bundesweiten Feiertags am 03. Oktober waren die angebotenen Stückzahlen an Schlachtschweinen zwar umfangreich, ließen sich aber bei einer guten Nachfrage der Abnehmerseite stetig vermarkten. In der Summe blieb die Schlachtschweinenotierung daher auf einem unveränderten Niveau. Ebenfalls unverändert blieb die Notierung in den Niederlanden, wobei dort vorsichtige Preisideen nach oben vorhanden zu sein scheinen. Bei einer konstanten Nachfrage der Schlachtunternehmen fällt das Schlachtschweineangebot etwas geringer als im Vorjahr aus. Die Schlachtungen lagen nach Zahlen des RVO in den vergangenen drei Wochen knapp 7 % niedriger als im Vorjahreszeitraum.
In Spanien fallen die angebotenen Stückzahlen bei den niedrigeren Temperaturen und dem damit verbundenen besseren Wachstum der Schweine etwas größer aus als in den Vorwochen. Die durchschnittlichen Schlachtgewichte stiegen in der vergangenen Woche um 850 g an. Gleichzeitig schränkt der im europäischen Vergleich relativ hohe Schlachtschweinepreis die Wettbewerbs-fähigkeit der spanischen Exporteure ein, so dass die Schlachtunternehmen weitere Preisrücknahmen fordern. Insgesamt ergab sich dadurch ein Notierungsrückgang von korrigierten 3 Cent.
In Frankreich war die Notierung infolge des Preisdrucks der Schlachtunternehmen weiter rückläufig, allerdings fiel der Rückgang mit einem Cent nicht mehr so deutlich aus wie in den Vorwochen. Die Schlachtzahlen und Schlachtgewichte entwickeln sich leicht rückläufig.
Tendenz für den deutschen Markt:
Nach dem Feiertag in der vergangenen Woche fällt das Schlachtschweineangebot etwas umfangreicher aus, lässt sich aber insgesamt kontinuierlich vermarkten. Preislich deutet sich keine Veränderung an. |