EU-Schweinepreise: Notierungen überwiegend stabil – Schwäche in Südeuropa setzt sich fort
Der europäische Schlachtschweinemarkt ist in der laufenden Schlachtwoche von Stabilität gekennzeichnet. Die Notierungen in den verschiedenen EU-Ländern bewegen sich überwiegend seitwärts und der Druck auf die Notierungen legte sich insgesamt. In Südeuropa tendieren die Notierungen weiter zur Schwäche.
Der Lebend- und Fleischmarkt in der EU bleibt insgesamt reichlich versorgt. Die Schlachtunternehmen zeigten auf dem in den beiden Vorwochen deutlich abgesenkten Preisniveau eine gute Aufnahmefähigkeit für schlachtreife Schweine. Dennoch stiegen die Schlachtgewichte in einigen Ländern weiter an. Die Impulse im laufenden Weihnachtsgeschäft waren bislang noch überschaubar und aus Sicht von einigen Marktbeteiligten unter der Erwartung für die Nachfrageentwicklung zu dieser Jahreszeit. Positive Effekte haben nach Angaben der Marktteilnehmer derzeit die Werbeaktionen im Lebensmitteleinzelhandel. Gleichzeitig bleibe der Konkurrenzdruck im internationalen Handel groß. Die seit September bestehenden Strafzölle Chinas auf europäisches Schweinefleisch wirken weiter nach.
Stabile Notierungen wurden in Deutschland, Dänemark, den Niederlanden, Frankreich, Belgien und Österreich festgestellt. Laut Danish Crown in Dänemark lassen sich beliebte Weihnachtsartikel aktuell gut verkaufen. Die weitere Entwicklung des Weihnachtsgeschäfts sei aktuell noch nicht absehbar. Schwierig sei das Geschäft mit Knochenware. In den Niederlanden hatten die Schlachtunternehmen die Notierung in den letzten Wochen durch die Absenkung hauseigener Auszahlungspreise unter Druck gesetzt. In den kommenden Wochen haben die großen niederländischen Schlachtunternehmen laut boerderij zusätzliche Schlachtungen an zwei Samstagen geplant. Werbeaktionen im Einzelhandel und der Start der Skisaison sorgen in Österreich für eine Belebung. Insgesamt seien die Nachfrageimpulse des Weihnachtsgeschäfts bis dato nicht substanziell, so der VLV.
In Spanien wurde die Notierung infolge des Ausbruchs der ASP bei Wildschweinen in der Nähe von Barcelona nachträglich korrigiert und deutlich abgesenkt. Laut der Nachrichtenagentur Reuters seien ein Drittel der Exportzertifikate blockiert. So hätten Mexiko, und Taiwan die Einfuhr von Schweinefleisch aus Spanien gestoppt. China stoppte demnach Schweinefleischimporte ausschließlich aus der Provinz Barcelona und Großbritannien setzt die Einfuhr von Schweinefleisch aus Katalonien temporär aus. Die weiteren Marktauswirkungen bleiben abzuwarten.
Tendenz für den deutschen Markt:
Die Marktlage in Deutschland zeigt sich unverändert und die Schlachtbänder laufen nach Angaben vieler Schlacht-unternehmen auf Hochtouren. Während die Stückzahlen in einigen Regionen sehr stetig abfließen, bleibt die Vermarktung in anderen Regionen sehr angespannt. |