25.02.2014rss_feed

Gemeinsame Erklärung in Nordrhein-Westfalen zum Ferkelschwanzkürzen

Schwanzbeißen - nach wie vor ein Problem

Schwanzbeißen - nach wie vor ein Problem

In Nordrhein-Westfalen soll das routinemäßige Kürzen der Schwänze bei den Schweinen überflüssig werden.

Mit diesem Ziel haben Landwirtschaftsminister Johannes Remmel sowie die Präsidenten des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes (WLV) und des Rheinischen Landwirtschafts-Verbandes (RLV), Johannes Röring und Friedhelm Decker, heute eine Gemeinsame Erklärung unterzeichnet, berichtet Agra Europe.

 

Damit setzen wir ein gemeinsames Zeichen für eine verantwortungsvolle Tierhaltung und mehr Tierwohl. Dies ist ein starkes Signal für den Tierschutz in der Nutztierhaltung, sagte Remmel. Mehr Tierwohl könne es schnell und flächendeckend am Besten durch Kooperationen zwischen den Behörden und den Landwirten geben, so der Grünen-Politiker.

 

Drei Phasen

Röring stellte fest, wir wollen auf das routinemäßige Kürzen von Ringelschwänzen bei Schweinen verzichten. Die Gemeinsame Erklärung beschreibe den Weg, wie dieses Ziel erreicht werden solle. Dazu seien drei Phasen festgelegt worden. Im Zentrum der ersten Phase, die bereits in diesem Jahr beginne, stehe eine Informations- und Beratungsoffensive für Schweinehalter und Tierärzteschaft, die grundsätzlich eine einzelbetriebliche Beratung vor Ort ermöglichen solle.

 

Beratungsoffensive

Wie Decker ergänzend ausführte, wird diese Beratungsoffensive von einer gemeinsam getragenen Koordinierungs- und Beratungsstelle gesteuert. Es folgten in der zweiten Phase ab dem Jahr 2015 die Erstellung von betriebsindividuellen Maßnahmenplänen und erste Umsetzungsschritte, die bei positiver Entwicklung in der dritten Phase ab dem Jahr 2016 in den Betrieben flächendeckend umgesetzt würden.

 

Bisher fehlende Alternativen

Das routinemäßige Kürzen von Schwänzen bei Saugferkeln wird laut Düsseldorfer Agrarressort in der konventionellen Tierhaltung überwiegend als wirksamste Vorbeuge gegen das Schwanzbeißen bei Schweinen angesehen und deshalb in vielen Ländern Europas mit hochentwickelter Schweineerzeugung durchgeführt. Schon lange sei diese Praxis nicht EU-rechtskonform, werde aber aufgrund fehlender Alternativen bislang geduldet, so Agra Europe.

 


Hier finden Sie die gemeinsame NRW-Erklärung zum Verzicht auf Schwänze kürzen

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