15.04.2015rss_feed

Zielscheibe konventionelle Landwirtschaft: Von Ammoniak und anderen Klimaschädlingen

Abgedeckter Güllebehälter vor Schweinestall

Noch ist die Antwort auf eine Anfrage der grünen Bundestagsfraktion an die Bundesregierung gar nicht veröffentlicht, aber der NDR hat sie schon: Die Ammoniak-Belastungin Deutschland lägen um 17 bis 22 Prozent über den bisher berechneten Werte. Schuld seien Düngung und vor allem die Tiermast.

 

In die gleiche Kerbe schlägt das Umweltbundesamt (UBA) mit einer Schrift zum Thema ‚Umweltbelastende Stoffeinträge aus der Landwirtschaft‘. Ein Papier, das mit nicht ganz taufrischen Daten Meinung zugunsten des Ökolandbaus macht und eine einzige Anklageschrift gegen die konventionelle Landwirtschaft, insbesondere die Tierhaltung, ist. Hier hatte ‚Die Welt‘ die Studie vorab.

 

Die Zielrichtung ist klar: Die konventionelle Landwirtschaft soll als Klimasünder Nr 1 an den Pranger gestellt werden. Sowohl der UBA-Bericht als auch die Auslegung der Grünen-Anfrage sind aus Sicht der ISN unfair und ignorant, weil sie die vielfältigen Bemühungen der Tierhalter in punkto Emissionsminderung insbesondere in jüngster Zeit in keinster Weise würdigen.

Einige Beispiele haben wir in der unten stehenden PDF beigefügt...

 

Ökologische Landwirtschaft als Weltretter?

Das UBA spricht von gravierenden Umweltproblemen. Ein paar Verbesserungsvorschläge hat das Bundesamt auch parat: effizienten Verbrauch von Stickstoff und Phosphor oder die Flächenbindung der Tierhaltung. Vor allem aber sei die Umstellung auf ökologischen Landbau ein wesentlicher Beitrag zur Reduzierung umweltbelastender Stoffausträge in die Umwelt.

Die ISN meint dazu:

Die verbesserte Produktivität in der intensiven Landwirtschaft (auch im Vergleich zur ökologischen Produktionsweise) schont die Umweltressourcen, verbraucht weniger Fläche und verringert die Emissionen je Produkteinheit: Das belegen verschiedene Studien und auch Berechnungen des Bundeslandwirtschaftsministeriums.

 

Filter bringen nur 3%

Im NDR-Beitrag zeigte sich Bärbel Höhn ‚entsetzt‘ über die dramatische Lage. Man brauche jetzt viel konsequentere Maßnahmen zur Reduzierung der Emissionen, denn – das brachte die Antwort auf die Grünen-Anfrage offenbar auch zutage – Filteranlagen könnten die Ammoniakbelastung allenfalls um drei Prozent senken.

Die ISN meint dazu:

Wenn nun Filteranlagen tatsächlich nicht so wirksam sind wie erhofft, haben die grünen Länderminister den Schweinehaltern immense Kosten aufgebürdet – und dem Klima kaum geholfen. So geht Strukturpolitik. Dabei haben andere Maßnahmen, wie die bodennahe bzw. direkte Einbringung der Gülle, Abdeckung von Güllebehältern, ein erwiesenermaßen stärkeres Einsparungspotenzial und sollten gefördert werden.


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