01.09.2015rss_feed

Isermeyer plädiert für nationale Nutztierstrategie

Seine Forderung nach einer nationalen Nutztierstrategie hat der Präsident des Thünen-Instituts (TI), Prof. Folkhard Isermeyer, bekräftigt.

 

In einem aktuellen Beitrag betont der Agrarökonom erneut die Notwendigkeit eines umfassenden Ansatzes, um die Existenzfähigkeit der Tierhaltung in Deutschland langfristig zu sichern. Eine nationale Nutztierstrategie ist seiner Überzeugung nach eine entscheidende Voraussetzung, die Kluft zwischen der modernen Tierhaltung und den gesellschaftlichen Erwartungen zu überwinden, berichtet Agra Europe.

 

Blockadehaltung verhindern

Isermeyer warnt zugleich die Vertreter der Wirtschaft vor einer Blockadehaltung und betont die Chancen eines gesellschaftlichen Dialogs. Der könne allerdings nur gelingen, wenn beide Seiten ergebnisoffen agierten. Am Ende eines echten Dialogs könnten dem Thünen-Präsidenten zufolge im günstigsten Fall substantiell veränderte Produktionssysteme stehen, die den Verbraucherwartungen entsprechen und zugleich ausreichend bezahlt werden.

 

Medien haben Schlüsselfunktion

Eine große Bedeutung misst Isermeyer der positiven Begleitung einer Nutztierstrategie durch die Medien bei. Dies wiederum hänge stark von der Zusammensetzung der Entscheidungsgremien und der Transparenz der Debatten ab. Der Wissenschaftler schlägt vor, die Steuerung der Strategie einem überparteilichen Gremium zu übertragen und dessen Mandat über die Dauer einer Legislaturperiode hinaus festzulegen. Die Erarbeitung einer nationalen Nutztierstrategie sei eine Herkulesaufgabe, räumt Isermeyer ein.


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