29.07.2015rss_feed

Initiative Tierwohl – 94 % der Erstaudits bestanden

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Rund 94 % der seit Mai durchgeführten 2.121 Erstaudits zur Initiative Tierwohl haben die Schweinehalter bestanden. Danach sind bislang insgesamt 125 Betriebe durchgefallen. Das teilte die Trägergesellschaft der Initiative Tierwohl nun in einer Pressemeldung mit.

 

In den Audits überprüften neutrale Zertifizierungsstellen, ob die Betriebe die Tierwohl Kriterien tatsächlich erfüllen. Insgesamt 86 Auditoren von 15 Zertifizierungsstellen seien hierfür bislang deutschlandweit unterwegs gewesen. Nun sei die erste Kontrollphase nahezu abgeschlossen. Nur bei wenigen Betrieben stehe die Auditierung noch aus, heißt es in der Meldung.

 

Größte Hürde: Grundanforderungen

Zum jetzigen Zeitpunkt haben somit knapp 2000 Betriebe auf Grundlage einer erfolgreichen Auditierung einen Auszahlungsanspruch des Tierwohlentgelts über eine Laufzeit von drei Jahren. Innerhalb dieser drei Jahre wird in unangekündigten Folgeaudits geprüft, ob die Kriterien auch weiterhin eingehalten werden. Wie die Trägergesellschaft erläutert, führten insbesondere Abweichungen in den Grundanforderungen z.B. bei der Anzahl der Tränken oder beim Tränkewassercheck zum K.O. und damit zum Durchfallen. Eine Korrekturmöglichkeit ist für die Betriebe nicht vorgesehen.

Freie Mittel zunächst weiter reserviert

Die Mittel, die für die Betriebe mit einer K.O. Bewertung reserviert waren, fließen in den Etat der Initiative zurück und werden zukünftig Betrieben auf der Warteliste die Teilnahme ermöglichen. Wie die Trägergesellschaft mitteilt, will die Initiative bis Ende des Jahres gemeinsam mit allen Partnern aus Landwirtschaft, Fleischwirtschaft und Lebensmitteleinzelhandel einen Weg finden, möglichst viele dieser Betriebe zuzulassen. Bis dahin blieben die durch die K.O. Audits frei gewordenen Gelder reserviert, heißt es weiter in der Pressemeldung. Im Klartext: Auch Betriebe, die ganz vorne auf der Warteliste stehen, müssen noch weiter warten.

 

Die ISN meint:

Die hohe Erfolgsquote spricht für eine intensive und gute Vorbereitung der Schweinehalter auf die Audits. Diese zeigen somit einmal mehr sehr eindrucksvoll, dass sie es mit dem Thema ernst meinen. Umso wichtiger sind alle Anstrengungen, die Geldmittel der Initiative Tierwohl so zu erweitern, dass möglichst alle Betriebe auf der Warteliste nun schnell an der Initiative teilnehmen können. Das ist erklärtes Ziel - deshalb hat die ISN beispielsweise die Plakataktion Wanted – mehr Geld für mehr Tierwohl ins Leben gerufen.


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