05.08.2015rss_feed

China importiert immer mehr Schweinefleisch

Der Trend der steigenden Direkt-Importe in Richtung China setzt sich weiter fort. Jüngste Beschränkungen der Einfuhren aus Hongkong, um die heimischen Erzeuger vor Billigimporten und die Verbraucher vor schlechter Qualität zu schützen, stärken diesen Trend.

 

Zum anderen erhalten auch mehr Lieferanten von der chinesischen Veterinärbehörde Direkteinfuhrlizenzen. Dies kann gut und gerne eine zusätzliche Wertschöpfung von 5 bis 7 Ct/kg vom Schwein ausmachen, berichtet die AMI-Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH.

Deutschland verdrängt USA von Platz 1

In der 1. Jahreshälfte von 2015 wurden insgesamt 702.000 t Schweinefleisch, Nebenprodukte und Innereien in China eingeführt. Im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum ist das ein Plus von 3 %. Bei frischem und gefrorenem Fleisch konnte erstmals Deutschland den Hauptlieferanten USA vom Platz 1 der wichtigsten Lieferanten verdrängen. Während deutsche Lieferanten die Verschiffungen verdoppelten, mussten US-Anbieter ein Minus im Volumen von 31 % verkraften. Neben dem Wettbewerbsnachteil des niedrigen Euros gegenüber dem US-Dollar wurden auch von Peking etliche US-Lieferanten wegen des unerlaubten Einsatzes und Nachweises des Wachstumshormons Ractopamin gesperrt.

 

Nach dem Stopp der Exporte nach Russland ist China der volumenmäßig größte Auslandskunde für EU-Exporteure. Bislang kommt China auf einen Anteil von 32 % an den EU-Gesamtexporten.

 

Rückgang der Inlandserzeugung erwartet

Bei den Nebenprodukten bleiben die USA noch der Hauptexporteur in Richtung China. Dicht danach folgen Dänemark, Deutschland und dann Spanien. Für das laufende Jahr dürfte der Einfuhrbedarf aufgrund einer vermutlich um 5 % rückläufigen Erzeugung noch einmal deutlich steigen. Vorangegangen sind seuchenbedingte Produktionsausfälle der Sauenhaltung sowie unwirtschaftliche Bedingungen, die viele Kleinsthalter im Reich der Mitte bewogen die Schweinehaltung einzustellen.


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