04.02.2016rss_feed

Rationaler Antibiotikaeinsatz - Studie zum Vorkommen von multiresistenten Bakterien in Schweinemastbetrieben

Den Antibiotikaeinsatz optimieren - Unterstützen Sie das Forschungsprojekt "RAI"

Den Antibiotikaeinsatz optimieren - Unterstützen Sie das Forschungsprojekt "RAI"

Antibiotikaresistenzen erschweren die Behandlung von bakteriellen Infektionskrankheiten zunehmend. Davon sind sowohl Ärzte als auch Tierärzte und ihre Patienten betroffen. Erstmals widmen sich nun sektorenübergreifend Human- und Tiermediziner gemeinsam mit Sozial- und Kommunikationswissenschaftler dem Thema Antibiotika und Resistenzentwicklung.

 

Im Verbundprojekt Rationaler Antibiotikaeinsatz durch Information und Kommunikation (RAI) soll der Einsatz von Antibiotika bei Hausärzten, Intensivmedizinern, Chirurgen, Tierärzten (mit Schwerpunkt Schwein) und Schweinehaltern untersucht und optimiert werden.

 

ISN unterstützt Projekt mit ganzheitlichem Ansatz

Vor dem Hintergrund, dass das Problem der Antibiotikaresistenzentwicklung vielschichtig ist und die potenziell beeinflussbaren Faktoren sowohl im tiermedizinischen und landwirtschaftlichen aber auch stationären und ambulanten humanmedizinischen Bereich liegen, begrüßt die ISN den ganzheitlichen Charakter des Verbundprojekts und möchte unterstützend mitwirken.

 

Für den weiteren Verlauf der Studie werden Schweinemastbetriebe gesucht, auf denen

  • 11 Kotproben genommen werden dürfen (ggf. können die Proben vom Betriebsleiter nach Anweisung der Wissenschaftler selbst entnommen werden, so dass ein direkter Tierkontakt vermieden werden kann)
  • und die Antibiotikaverbrauchsdaten erfasst werden bzw. über die Schnittstelle bei QS eingesehen werden dürfen

 

Die Kotproben werden auf ausgewählte multiresistente Bakterien (MRSA, ESBL, etc.) untersucht. Jeder teilnehmende Betrieb erhält seine Ergebnisse schriftlich. Bei Vorstellung der Studienergebnisse werden alle erfassten Daten anonymisiert.

 

Im Anschluss sollen bei 25 zufällig ausgewählten Betrieben, die im Projekt entwickelten Konzepte zur Unterstützung eines zielgerichteten Antibiotikaeinsatzes getestet werden. Dabei möchten die Wissenschaftler bestimmen, ob die entwickelten Maßnahmen hilfreich sind und in den Arbeitsalltag integriert werden können.

 

Interessierte können sich direkt an Szilvia Vincze, Institut für Mikrobiologie und Tierseuchen an der TU Berlin, per Telefon 030 838 51791 oder per E-Mail an szilvia.vincze@fu-berlin.de wenden.

 

Weitere Informationen finden Sie im unten stehenden Infoblatt oder auf der Internetseite www.rai-projekt.de


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