Afrikanische Schweinepest: Weitere Ausbrüche in der Ukraine

Die Karte die FLI zeigt keine ukrainischen Ausbrüche.

Die ASP-Epidemie breitet sich in der Ukraine nach offiziellen Angaben auch im zweiten Jahr nach dem ersten Krankheitsfall weiter aus, berichtet das Portal Pig Progress.

Seit den letzten Monaten sind auch die zentralen und südlichen Regionen von Odessa und Oblasts Mykolaiv am Schwarzen Meer nahe Moldawien und Rumänien von Ausbrüchen betroffen. Diese Regionen galten bisher als ASP-frei. Der Präsident des ukrainischen Schweinezüchterverbands Artur Loza kritisierte in diesem Zusammenhang seine Landsleute, die ihre Schweine unvorsichtig durchs Land transportieren, berichtete Topagrar zuvor.

Kommunikationsprobleme bei ukrainischen Behörden?

Die ukrainische Schweinehaltung könnte innerhalb kürzester Zeit aufgrund von APS zusammenbrechen, wenn das Veterinärkontrollsystem des Landes nicht schnellsten modernisiert wird, erklärte Anatoly Danilenko, Stellvertreter des Regionalrates in Kiew, jüngst auf einer Pressekonferenz.

Danilenko sieht das Problem bei den Behörden. Bei den Veterinärkontrollen sei die Kommunikation zwischen den staatlichen Ämtern für Veterinäre und Hygienemaßnahmen nicht ausreichend. Außerdem fordert er die Behörden auf, keine voreiligen Reformen zu erlassen. Stattdessen solle man die vertikale Schlagkraft nutzen, und Informationen bei einem ASP-Ausbruch schneller und effizienter vom Erzeuger bis zur Behörde und umgekehrt weiterreichen.

Weitere Ausbrüche in Osteuropa

In Russland hat es jüngst neben neun Fällen bei Wildschweinen auch vier infizierte Schweine in verschiedenen Hinterhofhaltungen im Westen des Landes, ca. 50km von Weißrussland und der Ukraine entfernt gegeben. Unterdessen meldete Estland im Dezember 68 neue Ausbrüche der Afrikanischen Schweinepest im dortigen Wildschweinbestand. Auch in Litauen wurden zwei neue Fälle von ASP im bereits abgeriegelten Sperrgebiet bei Wildschweinen verzeichnet.