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Deutschland: Weniger Schweine in 2017 geschlachtet

Die Schweineschlachtungen in Deutschland haben sich in den ersten drei Quartalen des Jahres 2017 rückläufig entwickelt. Das meldet AgrarEurope unter Berufung auf Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Aktuell sind die Zahlen jedoch wieder angestiegen.

Weniger Schweine im ersten Halbjahr

Das Schlachtaufkommen einschließlich Hausschlachtungen lag in den ersten 9 Monaten bei knapp 38,50 Millionen Schweinen. Das waren 777.340 Tiere oder 2,0 % weniger als in der Vergleichsperiode. Die Schweinefleischerzeugung sank allerdings aufgrund leicht erhöhter Schlachtgewichte weniger stark, nämlich um 1,7 % auf 3,63 Mio t.

Einen großen Einfluss auf das rückläufige Schlachtaufkommen hatte nach Angaben der Wiesbadener Statistiker die deutlich geringere Zahl von ausländischen Schlachtschweinen, die zur Schlachtung nach Deutschland geliefert wurden. Mit 2,66 Millionen Tieren kamen 456.000 Auslandsschweine oder 14,7 % weniger an den Haken als in den ersten drei Quartalen 2016, vor allem deshalb, weil die Niederländer weniger Tiere nach Deutschland ausführten. Aber auch das Angebot aus heimischen Ställen fiel in den ersten neun Monaten 2017 mit 35,80 Millionen Schweinen geringer aus als im Vorjahreszeitraum, und zwar um 315 300 Stück oder 0,9 %.

 

Gestiegenes Angebot im Spätsommer

Bei genauerer Betrachtung der Statistik wird deutlich, dass sich der Trend im dritten Quartal wieder umgekehrt hat. Während im ersten Halbjahr das Angebot recht knapp im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ausfiel, übertrafen die Schlachtungen in den Monaten Juli, August und September die Vorjahreswerte um knapp 100.000 Tiere bzw. 0,6 %. Neben einem schwächeren Drittlandsexport dürfte das gestiegene Angebot im dritten Quartal aus Sicht der ISN also maßgeblichen Anteil am Preisdruck der vergangenen Wochen haben. Seit Mitte des Jahres ist der Preis für Schlachtschweine um 36 Cent bzw. rund 20 % eingebrochen.

 


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