16.09.2015rss_feed

Deutsche Mischfutterindustrie hält Absatz

Sackware

Die deutschen Mischfutterhersteller haben auch im vergangenen Wirtschaftsjahr ein hohes Absatzergebnis erzielen können.

Wie der Deutsche Verband Tiernahrung (DVT) unter Berufung auf die Daten der amtlichen Statistik heute mitteilte, wurden von Juli 2014 bis Juni 2015 insgesamt 24,18 Mio t Mischfutter produziert, womit das Rekordniveau aus dem Vorjahr von 24,26 Mio t nur knapp verfehlt wurde, fasst Agra Europe zusammen.

 

Sorge um Absatzmärkte der Kunden

Laut des Sprechers der DVT-Geschäftsführung, Dr. Hermann-Josef Baaken können die Futtermittelunternehmen angesichts der seit Monaten angespannten Marktsituation auf den Veredlungsmärkten mit ihren Verkaufsmengen zwar weitgehend zufrieden sein; sie sehen aber mit Sorge die Entwicklungen auf den Absatzmärkten ihrer Kunden. Fehlende Absatzkanäle für die in Deutschland erzeugten tierischen Lebensmittel führen dauerhaft nicht nur zu einem Produktionsrückgang in der heimischen Nutztierhaltung. Sie belasten auch die heimischen Hersteller von Tiernahrung, so Baaken.

Schweinemischfutter bleibt bedeutendste Produktsparte

Die einzelnen Sortenbereiche im Mischfuttergesamtsegment haben 2014/15 laut DVT einen unterschiedlichen Absatzverlauf genommen. Schweinemischfutter blieb bei einer marginalen Steigerung mit 9,90 Mio t unverändert die bedeutendste Produktsparte. Die Herstellung von Rindermischfutter, die stark von der Milchleistungsfutterproduktion geprägt ist, ging dagegen zurück, und zwar von 7,11 Mio t auf 6,94 Mio t. Die Nachfrage habe hier vor allem in der zweiten Wirtschaftsjahreshälfte spürbar nachgelassen, berichtete der Verband. Die Produktion von Mischfutter für die Legehennen legte von 2,22 Mio t auf 2,31 Mio t zu, während der Absatz von Mastgeflügelfutter mit 4,12 Mio t die Vorjahresmenge knapp verfehlte.

 

Skeptischer Blick in die Zukunft

Aufgrund der aktuell schlechten Perspektiven der Nutztierhalter blicken auch die Futtermittelhersteller dem DVT zufolge skeptisch in die Zukunft. Allgemein werde befürchtet, dass sich ein Produktionsrückgang in der heimischen Veredlungswirtschaft vollziehen werde. Dies würde für die Mischfutterbranche vorerst einen Abschied von den hohen Absatzmengen bedeuten.


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