ASP: Schweinebestände in Südrussland erholen sich langsam

Während der zahlreichen Ausbrüche der Afrikanischen Schweinepest (ASP) im Süden Russland zwischen 2009 und 2012 ist der Schweinebestand in der Region Krasnador von vormals 1,5 Millionen auf 280.000 Schweinen geschrumpft. Nun regeneriert sich der Bestand.

Im Bezirk Krasnador werden aktuell 400.000 Schweine gezählt, große Betriebe bereiten sich darauf vor, den Bestand wieder aufzustocken. Ivan Petrenko, Agrarpolitiker in der Region, nennt gegenüber dem Onlineportal Pig Progress das Ziel, die Schweinebestände in den nächsten zwei Jahren wieder auf das ursprüngliche Niveau aufzustocken.

Deutlicher Bestandszuwachs im ersten Halbjahr 2015

Im ersten Halbjahr 2015 hat dann bereits ein deutliches Wachstum bei der Schweineerzeugung eingesetzt. Laut Petrenko bereiten sich aktuell 15 Großbetriebe auf die Neubelegung ihrer Stallkapazitäten vor. In den vergangenen Monaten haben schweinehaltende Betriebe in der Region ihre Bestände bereits um 84.000 Schweine aufgestockt, für 2016/17 soll diese Zahl auf 700.000 Tiere ansteigen.

Besorgnis beim russischen Veterinäramt

Das russische Veterinäramt Rosselhoznadzor zeigt sich besorgt über diese Entwicklung. Es befürchtet erneute Ausbrüche der Afrikanischen Schweinepest, durch die (zu) frühe Aufstockung der Schweinebestände in den südlichen Regionen Russlands.

Währendessen sorgen sich die moldawischen Behörden. Die Afrikanische Schweinepest nähert sich den Grenzen des Landes auf etwa 60 bis 100 km.
Die moldawische Behörde für Lebensmittelsicherheit hat daher darauf hingewiesen, gibt eine eindeutige Gefahr für die Schweinepopulation nahe an der Grenze besteht.

Gesamtrussischer Schweinebestand wächst - Schweinefleischproduktion steigt

In Russland befindet sich unterdessen die Veredlungswirtschaft gemessen an den Produktionszahlen weiterhin im Aufwind.

Wie das russische Landwirtschaftsministerium bekannt gab, stieg in den ersten neun Monaten 2015 die Produktion von Schweinefleisch um 4,8 % auf mehr als 2,7 Mio t Lebendgewicht. Der Bestand von Schweinen wurde um 7,4 % auf gut 22,2 Millionen Tiere aufgestockt.

Auch wenn es in den vergangenen Monaten weniger Meldungen zu neuen ASP-Ausbrüchen gab, ist die Lage nach wie vor angespannt: