30.09.2014rss_feed

Schweinemarkt: Ferkelerzeuger und Schweinemäster mit dem Rücken zur Wand

Der Abwärtstrend der letzten Wochen am Schlachtschweinemarkt setzt sich leider auch in der laufenden Woche weiter fort.

 

Schlachtreife Schweine werden nach wie vor in umfangreichen Mengen angemeldet. Hinzu kommen die Überhänge aus der vergangenen Woche, die bisher noch nicht vollständig abgebaut werden konnten. Zusätzlich stört der Feiertag zur deutschen Einheit am Freitag die Schlachtung und Vermarktung.

Diese Situation wird von einigen Schlachtbetrieben weiter genutzt, um Preisdruck auf die Erzeugerseite auszuüben. Dabei verweist man auf eine nicht zufriedenstellende Absatzlage für Schweinefleisch im Inland und auf den Exportmärkten.

 

Bei der Auktion der Internet Schweinebörse am Dienstag, 30.09.2014 konnte das Preisniveau der letzten Auktion vom vergangenen Freitag leider nicht gehalten werden und es musste ein abermaliger Preisrückgang hingenommen werden. Zudem konnten etliche Partien nicht verkauft werden.

 

Tiefrote Zahlen

Damit ist leider keine kurzfristige Entspannung der sehr schwierigen Situation auf den Ferkel- und Schweinemärkten zu erkennen. Konnte in den ersten Monaten des Jahres 2014 das russische Importembargo insbesondere durch ein geringes EU-Angebot weitestgehend kompensiert werden, schlägt der fehlende Export jetzt mit voller Härte auf die Preise durch. Sowohl Schweinemäster als auch Ferkelerzeuger stehen vielfach mit dem Rücken zur Wand. Selbst die besten Betriebe schreiben aktuell tiefrote Zahlen.

Die entsprechenden Stellen in Politik und Wirtschaft sind gefordert, noch mehr Anstrengungen in die Erschließung neuer Absatzkanäle zu unternehmen, um ein drohendes Höfesterben zu verhindern.


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