27.04.2016rss_feed

Tierärzteverband fordert Nachbesserung bei der Antibiotikadatenbank

Tierarzt im Gespräch mit Tierhalter

Tierarzt im Gespräch mit Tierhalter

Der Präsident des Bundesverbandes der beamteten Tierärzte (BbT), Holger Vogel, fordert noch in dieser Legislaturperiode Nachbesserungen im Arzneimittelgesetz.

Die Kennzahlen seien wie erwartet auch im dritte erfassten Halbjahr zurückgegangen. Dieses eigentlich erfreuliche Ergebnis werde aber getrübt durch ungewollte Nebeneffekte, teilt der Verband mit.

 

Verbindliche Null-Meldung gefordert

Es kann den Tierhaltern nicht freigestellt bleiben, ob sie aktiv werden müssen, wenn sie keine Antibiotika eingesetzt haben, so Vogel. Wir brauchen eine verbindliche vorgeschriebene Meldung dazu, eine sogenannte Null-Meldung. Anders ließe sich nicht eindeutig unterscheiden, ob eine notwendige Meldung unterblieben sei oder tatsächlich nichts eingesetzt wurde, so Vogel weiter. Das führe dazu, dass die Behörden in die Kontrolle der Richtigkeit der Eingaben zu viel Zeit investieren müssten, die für den eigentlichen Schwerpunkt, nämlich das Absenken eines überproportional häufigen Einsatzes, am Ende fehlt.

 

Wir wissen in diesem Punkt die tierärztlichen Praktiker und die Bundestierärztekammer an unserer Seite, betont Vogel. Die tierärztlichen Spitzenverbände haben auch noch andere Schwachpunkte identifiziert.

 

Tiergesundheitsdatenbank wäre sinnvoll

Wer weniger Antibiotika in der Nutztierhaltung will, müsse vor allem die Verbesserung der Tiergesundheit in den Beständen im Blick haben. Daten zur Tiergesundhet und Tierwohlindikatoren müssten deshalb mit den Antibiotikadaten in einer Tiergesundheitsdatenbank zusammengeführt werden. Eine solche Datenbank diene auch der Beurteilungssicherheit in der amtlichen Fleischuntersuchung, die immer mehr auf Befunde aus den Haltungsbetrieben angewiesen ist.


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