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EU-Schweinepreise: Talsohle durchschritten – Erholung in Sicht

2015 07 07

Nach dem Preisbeben in Europa konnten sich die Märkte für Schweine und Schweinefleisch in der abgelaufenen Woche wieder stabilisieren. Nachdem Deutschland am vergangenen Mittwoch mit einem unveränderten Schweinepreis die Richtung vorgegeben hatte, sind die überwiegenden Märkte diesem gefolgt.

 

Das sonnige Wetter konnte die Nachfrage nach Schweinefleisch wieder ankurbeln, nachdem insbesondere die Grillfleischnachfrage im Juni auf ganzer Linie enttäuschte. Hinzu kommt, dass insbesondere in Spanien und Dänemark bereits die Bestände aus der privaten Lagerhaltung als zusätzliches Angebot auf den Markt drücken und die Fleischpreise europaweit teils auf Ramschniveau drückten. Wieder einmal zeigt sich also, dass das Instrument PLH mehr Schaden als Nutzen anrichtet. Man kann nur hoffen, dass die Verantwortlichen in Brüssel endlich die Lehren ziehen.


In Südeuropa stehen die Zeichen auf spürbar steigende Schweinepreise. Zum einen hofft man auf eine anziehende Nachfrage durch die einströmenden Touristen, zum anderen dürfte das Angebot in den kommenden Wochen rückläufig sein. Bereits jetzt sind sinkende Schlachtgewichte zu erkennen, da die Schweine bei den heißen Temperaturen deutlich langsamer wachsen.


Tendenz für den deutschen Markt:

Die Überhänge sind mittlerweile vollständig abgebaut und Vermarkter berichten von einem weiter abnehmenden Angebot an Schweinen. Die Hitze der vergangenen Tage hat zu spürbar geringeren Zunahmen in den Ställen geführt, so dass auch die Schlachtgewichte sinken dürften. In Verbindung mit dem vorhergesagten Grillwetter zum kommenden Wochenende sind aus heutiger Sicht auch leicht steigende Schweinepreise nicht auszuschließen.

 

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