03.08.2015rss_feed

EU-Schweinefleischexporte verlieren an Dynamik – Deutschland steigert Ausfuhren

EU

Der Absatz von EU-Schweinefleisch in Drittstaaten hat zuletzt spürbar an Fahrt verloren.

 

Wurden laut Daten der EU-Kommission im ersten Quartal 2015 - ausgedrückt in Schlachtgewicht (SG) - noch 60 111 t oder 8,9 % mehr Ware als im Vorjahreszeitraum an Kunden im EU-Ausland verkauft, ist der Vorsprung bis Mai auf nur noch 21 931 t oder 1,9 % geschrumpft. Insgesamt konnten die EU-Anbieter in den ersten fünf Monaten dieses Jahres 1,19 Mio t Schweinefleisch einschließlich Lebendtieren und Nebenerzeugnissen am Weltmarkt verkaufen, meldet Agra Europe.

 

China wichtigste Exportdestination

Mit Abstand wichtigste Exportdestination blieb China: Mit fast 372 000 t legten die Verschiffungen dorthin um rund 100 000 t oder 37,0 % gegenüber der Vergleichsperiode von 2014 zu. Gleichzeitig nahmen allerdings die Ausfuhren nach Hongkong um knapp 59 000 t auf 98 500 t ab, da das Fleisch größtenteils nun direkt auf das chinesische Festland geliefert wurde. Zusammen entfielen auf beide Länder rund 40 % der EU-Exporte.

 

Südkorea und Australien sind Wachstumsmärkte

Mit Wachstumsraten von jeweils mehr als 30 % im Vorjahresvergleich entwickelte sich der Drittlandsabsatz von EU-Schweinefleisch vor allem in Südkorea und Australien überdurchschnittlich gut, während das Japangeschäft um rund 20 % auf 123 500 t einbrach. Auch die Ukraine und Angola bezogen jeweils etwa ein Fünftel weniger Ware in der Gemeinschaft. Die Liefermengen nach Russland, vor allem Fette und Specke, beliefen sich auf nur noch 5 600 t.

Deutschland und Spanien erfolgreich auf Drittlandsmärkten

Recht erfolgreich schlugen sich den Daten der EU-Kommission zufolge die deutschen Exporteure im EU-Vergleich. Sie konnten ihre Drittlandsverkäufe von Januar bis Mai 2015 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um gut 10 % auf 295 300 t steigern. Noch besser machten es allerdings die spanischen Anbieter, die ihre Verkaufsmenge um ein Drittel auf 189 600 t Schweinefleisch nach oben schraubten. Die Exporteure in Dänemark, Frankreich und vor allem in Polen mussten dagegen mit geringeren Absatzmengen zurechtkommen.


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