Getreideernte: Erzeugerpreise enttäuschen – Spielraum bei Futterpreisen

Die Getreideernte läuft auf Hochtouren

Die Ernte ist in vollem Gange und die ersten Ernteergebnisse nehmen wir zum Anlass, um einen Blick auf die weitere Preisentwicklung auf den Futtermittelmärkten zu werfen.

Bis Mitte Juni hatten sich einige Futtermittelkomponenten und damit auch Mischfutter verteuert. Besonders steil nach oben ging es bei den Eiweißkomponenten und den proteinreichen Mischungen. Seit einigen Wochen ist die Stimmung gekippt. In Nordamerika werden große Sojaernten erwartet und die Versorgung mit Schroten im Wirtschaftsjahr 2016/17 wird insgesamt als üppig eingeschätzt. Hinzu kommt der schwache Rohölpreis. Inzwischen haben die Preise für Sojaschrot am Kassamarkt wieder rund 6 €/dt vom Höchststand Anfang Juni verloren.

Schwache Getreidepreise

Deutlich Spielraum für sinkende Futterpreise bieten auch die Getreidepreise. Während in der Ernte 2015 noch bis zu 18,00 €/dt für Futterweizen in den Veredlungsregionen gezahlt wurden, lagen die Kurse der Landhändler und Getreideeinkäufer in der letzten Woche bei rund 14,50 € und damit auf dem niedrigsten Stand seit Jahren. Aktuell werden aufgrund geringerer Enteerwartungen in einigen Regionen anziehende Preise genannt. Futtermühlen sind bei den Kalkulationen noch sehr vorsichtig und lehnen sich bei Kontraktpreisen nicht sehr weit aus dem Fenster. Dennoch: Es spricht einiges für sinkende Preise, Landwirte sollten Ruhe bewahren.

Marktticker als Entscheidungshilfe

Die Beschaffung ehrlicher Informationen als Grundlage für Entscheidungen auf den Betrieben, bzw. als wichtige Einkaufs- oder Verkaufshilfe von Futtermitteln oder Getreide ist eine Herausforderung für Betriebsleiter und Entscheidungsträger auf den Betrieben. Im Marktticker der ISN werden wöchentlich die Informationen rund um Mischfutter, Futtergetreide und Soja zusammen getragen und grafisch anschaulich bereitgestellt. Auch Jahresvergleiche als Grundlage für den Futtermitteleinkauf sind schnell und individuell gemacht. Sie finden entsprechende Preischarts für Vor- und Endmastfutter, für Sauenfutter (laktierend, tragend) und für Soja und Weizen.

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