17.03.2014rss_feed

Dänen unterzeichnen Aktionsplan für mehr Tierschutz in der Schweinehaltung

Eine Erklärung zur Verbesserung des Tierschutzes in der dänischen Schweinehaltung hat ein breites Bündnis aus Regierungs-, Verbraucher- und Tierschutzvertretern sowie von Wissenschaftlern und Praktikern unterzeichnet.

In einer Pressemeldung beschreibt das Kopenhagener Landwirtschaftsministerium den Aktionsplan. Darin sind unter anderem ein Verbot der betäubungslosen Kastration männlicher Ferkel ab 2018, eine deutliche Reduzierung des Schwanzkupierens, eine möglichst vollständige Abkehr von der Kastenhaltung für Sauen sowie die signifikante Steigerung der Überlebensrate von Ferkeln festgehalten. Konkret soll die Ferkelsterblichkeit laut Agrarressort bis 2020 gegenüber dem heutigen Niveau um ein Fünftel reduziert werden.

 

Historischer Schritt

Die einzelnen Schritte, mit denen sich die Ziele umsetzen lassen, sollen in den kommenden Monaten von einem Gremium aus dem Kreis der Unterzeichner erarbeitet werden. Landwirtschaftsminister Dan Jørgensen bezeichnete die Vereinbarung als historischen Schritt für den Tierschutz bei Schweinen in dem skandinavischen Land. Alle Beteiligten hätten sich ehrgeizige Ziele gesetzt, die bei vollständiger Umsetzung sowohl das Tierwohl als auch die Wettbewerbsfähigkeit der Branche verbesserten, berichtet Agra Europe.

 

Akzeptanz der Bevölkerung

Lob für den Aktionsplan kam auch vom Dachverband der dänischen Agrar- und Ernährungswirtschaft (L&F). Dessen Präsident Martin Douwe Egberts wertete es insbesondere als Erfolg, dass sämtliche relevanten gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Gruppen am Prozess beteiligten wurden. Dies stelle sicher, dass die dänische Schweinehaltung auch in Zukunft auf Akzeptanz in der Bevölkerung treffe.

Es sei außerdem im ökonomischen Sinn der Landwirte, die Ferkelsterblichkeit nachhaltig zu reduzieren und Lösungen für andere ethische Probleme in dem Sektor zu finden, resümierte Douwe Egberts. Nur so könne man langfristig ökonomischen Erfolg in der Schweinehaltung sicherstellen und den Menschen im ländlichen Raum eine wichtige Einkommensperspektive erhalten, so Agra Europe.


Hier lesen Sie die Erklärung der dänischen Schweinebranche (in dänisch)

Neuer dänischer Landwirtschaftsminister schlägt rauen Ton an

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