23.09.2016rss_feed

Auch Filmsequenzen aus Ställen von ISN-Vorständen - Dierkes und Schulze Esking weisen Vorwürfe zurück

Zusätzlich zum gestrigen Panoramabericht tauchten heute im Laufe des Tages über eine anonyme Internetseite – vermutlich einer Tierrechtsorganisation – illegal aufgenommene Bildsequenzen aus Ställen weiterer Funktionsträger im Agrarbereich auf. Darunter auch Bildmaterial aus Ställen der ISN-Vorstände Heinrich Dierkes und Philipp Schulze Esking. Die Bilder von Schulze Esking sollen aus dem Jahr 2015 stammen und von Dierkes aus 2014 und 2015. Auch wenn nicht erkennbar ist, wo diese Bilder aufgenommen wurden, weisen die beiden ISN-Vorstände den Vorwurf möglicher Tierschutzvergehen in ihren Betrieben entschieden zurück.


Panorama Aktualisiert

Krankenbucht und Ebermast ein Problem?

Im Fall Dierkes ist ein Film aus mutmaßlich seinem Stall zu sehen. In dem Film, der Material aus den Jahren 2014 und 2015 enthalten soll, sind Einzeltiere zu sehen, die gesundheitliche Probleme haben. Dass Tiere in einem Betrieb erkranken können, ist wohl kaum zu verhindern und kommt in jeder Tierhaltung vor. Deshalb ist das Vorhalten von speziell ausgestatteten Krankenbuchten entsprechend gesetzlich vorgeschrieben. Genau so eine Krankenbucht ist im Wesentlichen in dem Film zu sehen, erkennbar an der Gummimatte in der Bucht. Klar sind Tiere in so einer Bucht – zumal auch noch nachts – nicht schön anzuschauen. Aber genau deswegen sind sie auch in einer Krankenbucht, nämlich um sie entsprechend tierärztlich zu versorgen.

Die Bilder, die mutmaßlich aus dem Stall von Philipp Schulze Esking kommen sollen, zeigen verschiedene Einzeltiere (Eber), bei denen u.a. Kampfspuren und Fundamentprobleme auftreten. Dass Rangkämpfe eine Herausforderung in der Ebermast sind, ist bekannt – aber, soll ihm nun vorgeworfen werden, dass er mit dem Verzicht auf die Kastration der Tiere in Hinblick auf das Tierwohl voran geht – wohl kaum. Entscheidend ist, dass Tiere mit Problemen entsprechend versorgt wurden.

 

Stall zeigen? Kein Problem!

Beide Betriebe werden natürlich regelmäßig kontrolliert und auditiert. Auf dem nun kritisierten Betrieb von Schulze Esking gibt es übrigens sogar ein großes Stallfenster, um Interessierten trotz hoher seuchenhygienischer Vorgaben Einblicke in die Schweinehaltung zu geben.

 

Unverzüglich hat Philipp Schulze Esking dem WDR heute nach Bekanntwerden der Vorwürfe Einblick in seine Schweinehaltung gewährt und die Zusammenhänge erläutert. Das Interview wurde heute in der WDR-Sendung Lokalzeit Münsterland ausgestrahlt.


Sehen Sie hier das Interview in der Sendung "Lokalzeit Münsterland" vom 23.09.2016 (ab dem 24.09.2016 online)

Panoramabericht zu angeblichen Tierschutzverstößen in Betrieben von Funktionsträgern

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