18.12.2013rss_feed

Fleischkennzeichnung von verarbeiteten Produkten in der Diskussion

Zukünftig werden auch Wurstprodukte immer häufiger ein Label zu nachhaltiger und tierfreundlicher Produktion tragen

Vor einem möglichen Rechtsvorschlag zur Einführung einer Herkunftskennzeichnung von Fleisch in verarbeiteten Produkten sieht die Europäische Kommission weiteren Diskussionsbedarf.

 

Das geht, laut Agra Europe, aus einem Bericht an den Rat und das Europaparlament hervor, den die Behörde diese Woche veröffentlicht hat. Darin untersuchen ihre Gesundheits- und Verbraucherexperten, inwiefern und auf welcher Ebene eine solche Kennzeichnung wünschenswert ist. Festgehalten wird zunächst, das Verbraucherinteresse an einer Ursprungskennzeichnung für Fleisch als Zutat scheine erheblich, schlage sich jedoch nicht in einer konkreten Zahlungsbereitschaft wider: Bei einem Preisaufschlag von weniger als 10 % geht die Zahlungsbereitschaft um 60 % bis 80 % zurück.

 

Steigerung der Betriebskosten um 50% erwartet

Neben der Beibehaltung einer freiwilligen Kennzeichnung betrachtet die Kommission die Auswirkungen einer relativ groben Angabe nach dem Schema EU/Nicht-EU sowie eine länderspezifische Kennzeichnung.

Für den dritten Fall wird eine Steigerung der Betriebskosten um bis zu 50 % erwartet, während sich die Zusatzkosten für die Angaben EU/Nicht-EU auf etwa 25 % belaufen dürften. Die Kommission ist der Ansicht, dass alle möglichen Szenarien Vorteile und Nachteile aufweisen. Sie will deshalb mit dem Rat und dem Europäischen Parlament in einen Dialog eintreten. Auf der Grundlage dieser Gespräche will die Kommission weitere Schritte prüfen.

Für rohes Fleisch ist die Entscheidung bereits gefallen:



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