11.10.2013rss_feed

Experten finden neue PRRS-Viren in Europa und Deutschland

PRRS-Viren im Schweinestall

Aktuelle Daten der führenden Labore, die aufgrund der Vielzahl von Diagnostiktests deutschlandweit gute Einblicke in das Infektionsgeschehen haben, belegen in den letzten Jahren verstärkte Ausbrüche von PRRS in Deutschland.

 

Eine intensive Beobachtung und Sequenzierungen von Blutproben ergab interessante Ergebnisse: Das PRRS-EU-Virus ist extrem mutationsfreudig. So gibt es bereits 3 fest definierte EU-Subtypen des PRRS-Virus, die voneinander genetisch abweichen. Ein 4. EU-Subtyp wird vermutet.

Insgesamt liegen die Unterschiede beim PRRS-EU-Virus bereits über 20 %. Diese Abweichungen sind genetisch erheblich. So konnten sich Viren entwickeln, die sowohl stärkere als auch schwächere Krankheitsbilder im Atemwegsbereich sowie in der Fruchtbarkeit verursachen.

 

In Europa wurden PRRS-US-Viren entdeckt, die Verwandtschaftsgrade mit dem High Pathogen PRRS-Virus aus China haben. Ebenso konnten die Wissenschaftler belegen, dass in Deutschland sequenzierte PRRS-US-Feldviren nicht vom PRRS-Impfstoff abgeleitet sind. Vom Grad der Übereinstimmung eines Virus lassen sich also keine Rückschlüsse auf die krankmachenden Eigenschaften oder die Wirksamkeit eines Impfstoffes ziehen.

 

Experten mahnen, dass die Lockerung der Handelsbarrieren zwischen Ost- und West-Europa aus epidemiologischer Sicht von entscheidender Bedeutung für die weitere Entwicklung der PRRS-Viren sein kann. Daher sollten die Betriebe keine Impfmüdigkeit zeigen, um ihre stabile Situation rund um PRRS nicht aufs Spiel zu setzen. Sehen Sie dazu auch das Video auf www.prrs.de!

 

Weitere Informationen erhalten Sie bei Kim Schulze, Tel.: 06132-77-90218, E-Mail: kim.schulze@boehringer-ingelheim.com.



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